Ein nach einem Bombenangriff zerstörtes Wohnhaus in Charkiw
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Krieg gegen die Ukraine ++ Ein totes Kind und 34 Verletzte bei Angriff auf Charkiw ++

Stand: 31.10.2024 10:22 Uhr

Bei einem russischen Angriff auf Charkiw ist nach ukrainischen Angaben ein Kind ums Leben gekommen, 29 Menschen wurden verletzt. Die USA und Südkorea fordern Nordkorea zum Truppenabzug aus Russland auf. Die Entwicklungen im Liveblog.

Ungarns Außenminister Peter Szijjarto ist zu einer Sicherheitskonferenz des engen Russland-Verbündeten Belarus gereist. Er sei am Morgen in der belarussischen Hauptstadt eingetroffen, um an der zweiten Minsker Internationalen Konferenz für Eurasische Sicherheit teilzunehmen, teilte Szijjarto auf seiner Facebook-Seite mit. "Wir sind nicht die Einzigen in Europa, die der Meinung sind, wir sollten zur eurasischen Zusammenarbeit zurückkehren, aber wir sind die Einzigen, die mutig genug sind, dies offen zu sagen", schreibt Szijjarto. Es wird erwartet, dass auch der russische Außenminister Sergej Lawrow an der Konferenz teilnimmt.

Die national-konservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban wird in der EU wegen ihrer Russland-Nähe immer wieder kritisiert.

Die Zahl der Verletzten bei einem russischen Angriff auf Charkiw ist auf mindestens 34 gestiegen, teilte der örtliche Oleh Synehubow auf Telegram mit.

Russland hat die Ukraine in der Nacht mit 43 Drohnen angegriffen, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. 17 der Drohnen hätten abgewehrt werden können. Zudem habe das russische Militär zwei Raketen auf ukrainisches Gebiet abgefeuert.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der prominente russische Bürgerrechtler Oleg Orlow plädiert für eine umfassende Unterstützung der Ukraine zur Abwehr des von Moskau aufgezwungenen Krieges. "Man muss der Ukraine unbedingt helfen, denn eine Niederlage hätte schreckliche Folgen für sie wie auch für mein Land", sagte der im Exil lebende Mitbegründer der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial der Nachrichtenagentur dpa. Der 71-Jährige mahnte die europäischen Länder, sich nicht vom russischen Präsidenten Wladimir Putin einschüchtern zu lassen. "Wenn Ihr in Europa den Aggressor besänftigen wollt, werdet Ihr an Euren Grenzen ein schreckliches, brutales, aggressives Imperium haben. Ich verstehe die Politiker in Europa nicht, die das nicht verstehen."

Die Verteidigungsminister der USA und Südkoreas haben Nordkorea aufgefordert, seine Truppen aus Russland abzuziehen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, die Vereinigten Staaten würden "weiterhin mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um Russland davon abzuhalten, diese Truppen im Kampf einzusetzen". Es bestehe jedoch die "hohe Wahrscheinlichkeit", dass Russland dies dennoch tun werde. Die nordkoreanischen Truppen würden mit russischen Uniformen und Waffen ausgestattet.

Sein südkoreanischer Kollege Kim Yong Hyun sagte, er glaube, dass der nordkoreanische Einsatz "zu einer Eskalation der Sicherheitsbedrohungen auf der koreanischen Halbinsel führen kann". Dies liege daran, dass es eine "hohe Wahrscheinlichkeit" gebe, dass Pjöngjang im Austausch für den Einsatz seiner Streitkräfte Technologietransfers von Moskau verlangen werde, um seine Waffenprogramme zu unterstützen - darunter taktische Atomwaffen, Interkontinentalraketen und Aufklärungssatelliten.

Bei einem russischen Bombenangriff auf ein Gebäude in der nordostukrainischen Stadt Charkiw ist nach Behördenangaben ein Kind ums Leben gekommen, 29 weitere Menschen werden verletzt. Die Sucharbeiten würden fortgesetzt, erklärte der örtliche Gouverneur Oleh Synehubow. Eine gelenkte Fliegerbombe habe das Haus getroffen, gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an. 

"Die von der gelenkten Fliegerbombe verursachte Zerstörung ist ziemlich groß", dem Gebäude drohe der Einsturz und die Arbeit der Rettungskräfte sei grundsätzlich gefährdet, so Synehubow weiter.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Ukraine sollen laut EU-Kommission im kommenden Jahr konkreter werden. Nach einem russischen Angriff ist in Kiew ein Feuer ausgebrochen. Die Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 31. Oktober 2024 um 04:55 Uhr.