Grant Shapps
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Krieg gegen die Ukraine ++ London liefert der Ukraine 200 Flugabwehrraketen ++

Stand: 29.12.2023 23:46 Uhr

Der britische Verteidigungsminister Shapps kündigt die Lieferung von rund 200 Flugabwehrraketen an die Ukraine an. Polen meldet, dass ein Flugobjekt in den eigenen Luftraum eingedrungen sei. Die aktuellen Entwicklungen im Liveblog.

Polen droht Russland mit einer schärferen Reaktion im Falle einer künftigen Verletzung des polnischen Luftraums. Ein wiederholter Versuch werde eine schärfere Reaktion nach sich ziehen, erklärt Vizeaußenminister Wladyslaw Teofil Bartoszewski.

Nach Angaben des polnischen Generalstabs überflog ein Objekt ab 7.15 Uhr knapp drei Minuten lang polnisches Gebiet. "Wir identifizieren es als einen russischen Lenkflugkörper." Bartoszewski hatte zuvor den russischen Geschäftsträger Andrej Ordasch ins Ministerium beordert und wegen des Vorfalls protestiert. Ordasch nennt die Vorwürfe unbegründet und erklärt, Polen habe keine Beweise vorgelegt.

Neben dem schweren Bombardement aus der Luft hat Russland nach Kiewer Angaben die Ukraine heute auch mit Bodentruppen angegriffen. Allerdings verzeichnete der ukrainische Generalstab mit 31 Gefechten nur eine vergleichsweise geringe Zahl direkter Zusammenstöße. Schwerpunkt war erneut Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk. In Awdijiwka selbst gab es dem abendlichen Lagebericht zufolge drei Gefechte, weitere zehn Gefechte in der unmittelbaren Umgebung.

Ein weiterer Schwerpunkt war der Brückenkopf der Ukrainer auf dem südlichen Ufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson im Süden. Dort hätten russische Truppen neunmal erfolglos versucht, die Ukrainer aus ihren Stellungen zu vertreiben. Die Angaben des Militärs waren indes nicht unabhängig zu überprüfen.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Der UN-Sicherheitsrat wird sich nach eigenen Angaben mit den groß angelegten russischen Luftangriffen auf die Ukraine befassen. Die Ukraine und mehr als 30 Partnerländer haben eine Dringlichkeitssitzung beantragt, die für 22.00 Uhr (MEZ) angesetzt ist, wie aus Angaben des ukrainischen Außenministeriums und des UN-Sicherheitsrats hervorgeht.

Angesichts der schweren russischen Luftschläge gegen die Ukraine hat der amerikanische Präsident Joe Biden den US-Kongress erneut eindringlich aufgerufen, weitere Mittel für Kiew zu bewilligen. "Über Nacht hat Russland seinen größten Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn dieses Krieges gestartet", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. "Bei diesem Kampf steht weit mehr auf dem Spiel als nur die Ukraine", mahnte er. Er betreffe das gesamte NATO-Bündnis, die Sicherheit Europas und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen.

Mit ihrer militärischen Hilfe hätten die USA dazu beigetragen, viele Menschenleben zu retten, betonte er. "Aber wenn der Kongress im neuen Jahr nicht dringend handelt, werden wir nicht in der Lage sein, weiter die Waffen und lebenswichtigen Luftverteidigungssysteme zu liefern, die die Ukraine zum Schutz ihres Volkes benötigt. Der Kongress muss handeln, und zwar ohne weitere Verzögerung."

Wenn Diktatoren und Autokraten in Europa ihr Unwesen treiben dürften, steige das Risiko, dass die USA direkt mit hineingezogen würden. "Wir dürfen die Ukraine nicht im Stich lassen", mahnte er. "Die Geschichte wird jene hart bestrafen, die dem Ruf der Freiheit nicht folgen."

Bei den schwersten russischen Luftangriffen auf die Ukraine seit Kriegsbeginn sind nach neuesten Angaben mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden. Die ukrainische Führung sprach von massivem "Terror" gegen die Zivilbevölkerung. Bis zum Abend waren 31 Todesopfer bekannt, 152 Menschen wurden zudem verletzt, wie die regionalen ukrainischen Behörden mitteilten. Tote gab es demnach in Dnipro, Charkiw, Saporischschja, Odessa, Lwiw (Lemberg) und der Hauptstadt Kiew. Allein in der Hauptstadt wurden mindestens neun Menschen getötet.

Das Militär in Kiew sprach vom "massivsten Luftangriff" auf die Ukraine seit Beginn des Krieges - also seit fast zwei Jahren. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerte Russland 158 Raketen und Kampfdrohnen gegen das Land ab.

Bei dem Flugobjekt, das nach polnischen Armeeangaben am Morgen den Luftraum des NATO-Mitglieds Polen durchflogen und in Richtung der Ukraine wieder verlassen hat, handelt es sich offenbar um eine russische Rakete. "Alles deutet darauf hin, dass eine russische Rakete in den polnischen Luftraum eingedrungen ist", sagte der polnische Generalstabschef Wieslaw Kukula vor Journalisten. Die Rakete sei mithilfe eines Radars geortet worden und habe den polnischen Luftraum nach kurzer Zeit wieder in Richtung Ukraine verlassen, sagte Kukula.

Nach Angaben des polnischen Kommandeurs Maciej Klisz hielt sich der russische Flugkörper drei Minuten lang im polnischen Luftraum auf und legte dort rund 40 Kilometer zurück. "Wir haben unsere Soldaten, Kampfjets geschickt, um sie abzufangen und wenn nötig abzuschießen, aber die Zeit und die Flugbahn haben dies unmöglich gemacht und es der Rakete ermöglicht, polnisches Territorium zu verlassen", erklärte Klisz.

Die russische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent geschrumpft. Das teilt das russische Statistikamt Rosstat mit. Wegen weitreichender westlicher Wirtschaftssanktionen im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine hatte die Behörde für 2022 jedoch mit einem Rückgang um 2,1 Prozent gerechnet. Das Wirtschaftswachstum für 2021 wurde auf 5,9 Prozent von zuvor 5,6 Prozent revidiert.

Die russische Wirtschaft hat sich in diesem Jahr unterstützt durch steigende Staatsausgaben insbesondere für die Militärproduktion stark erholt. Eine Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Analysten geht von einem BIP-Wachstum von 3,1 Prozent im Jahr 2023 aus. Die Experten gehen zudem davon aus, dass sich das Wachstum im kommenden Jahr auf 1,1 Prozent verlangsamen wird, da die hohen Zinssätze die Wirtschaft belasten.

Großbritannien schickt rund 200 Flugabwehrraketen in die Ukraine, um die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur vor russischen Drohnen und Raketenangriffen zu schützen. Das teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps auf X, vormals Twitter, mit.

Die Lieferung erfolge zu einem Zeitpunkt, an dem Russland nach Angaben Kiews einen seiner größten Raketenangriffe auf die Ukraine während des Krieges durchgeführt hat, bei dem viele Zivilisten getötet wurden. "(Russlands Präsident Wladimir) Putin testet die ukrainische Verteidigung und die Entschlossenheit des Westens, in der Hoffnung, dass er den Sieg aus der Niederlage ziehen kann. Aber da irrt er sich", sagte Shapps.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die halb von russischen Truppen eingeschlossene Frontstadt Awdijiwka im Gebiet Donezk besucht. "Awdijiwka - unsere Positionen und unsere Jungs", sagte Selenskyj in einer in sozialen Netzwerken veröffentlichten Videobotschaft.

Dabei stand der Staatschef an dem mit ukrainischen Fahnen verzierten Ortseingang der Industriestadt. Er wurde von seinem Bürochef Andrij Jermak begleitet. Selenskyj zeichnete mehrere Soldaten mit Orden aus und überbrachte seine Glückwünsche zu Weihnachten und zum neuen Jahr.

EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat die jüngsten "barbarischen" Luftangriffe Russlands auf ukrainische Städte verurteilt. Es sei ein "weiterer feiger und wahlloser Angriff auf Schulen, eine Metrostation und ein Krankenhaus", schrieb Borrell auf der Plattform X (ehemals Twitter). Er habe mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba gesprochen. "Der Kampf der Ukraine für Freiheit gegen Tyrannei ist ein gemeinsamer Kampf."

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die jüngsten russischen Luftangriffe auf ukrainische Städte scharf verurteilt. Er sei schockiert, zumal die Attacken auch zivilen Zielen wie Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten gegolten hätten, sagte Türk in Genf. "Das humanitäre Völkerrecht verbietet unter allen Umständen ausdrücklich Angriffe auf zivile Objekte sowie willkürliche Angriffe." Er forderte Moskau erneut auf, alle Regeln des Völkerrechts im Kampf strikt einzuhalten.

Bei den schweren russischen Luftangriffen auf die Ukraine ist in Lwiw laut Angaben des ukrainischen Parlamentsabgeordneten Roman Hryshchuk auch der Basketballtrainer Viktor Kobzisty ums Leben gekommen. Der 44-Jährige war als Spieler Mitglied der ukrainischen Nationalmannschaft und gewann dreimal die ukrainische Meisterschaft.

In Reaktion auf die massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine drängt der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen auf mehr Waffenlieferungen an die Ukraine. Er forderte auf X, vormals Twitter, dem Land endlich deutsche "Taurus"-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen, um russische Waffendepots und Versorgungslinien zerstören zu können.

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt von den Grünen schrieb auf X von neuen "russischen Kriegsverbrechen". Sie rief zu weiterer Solidarität mit der Ukraine auf und forderte, Russlands Präsident Wladimir Putin für die Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen.

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einer "menschenverachtenden Attacke" auf die Zivilbevölkerung. "Diese rücksichtslosen Angriffe müssen umgehend gestoppt werden", forderte sie. Sie warb aber auch für "eine neue diplomatische Offensive, um Verhandlungen für einen Waffenstillstand zu fördern".

Kritik an Forderungen nach Friedensverhandlungen in der aktuellen Situation übte die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. "Russland will nach wie vor die Ukraine zerstören. Das dürfen wir nicht zulassen", mahnte sie auf X.

Nach den schwersten russischen Luftangriffen auf die Ukraine seit Kriegsbeginn ist die Zahl der Toten auf mindestens 18 gestiegen. Über 100 Menschen seien zudem verletzt worden, wie die regionalen ukrainischen Behörden weiter mitteilten. Tote gab es demnach in Dnipro, Charkiw, Saporischschja, Odessa und der Hauptstadt Kiew.

Die polnische Armee meldet, dass ein Flugobjekt aus Richtung der ukrainischen Grenze in den polnischen Luftraum eingedrungen sei. Um was für einen Flugkörper es sich handelte, sei nicht bekannt, erklärt das Einsatzkommando auf der Plattform X. Es sei in den frühen Morgenstunden entdeckt worden und vom Moment des Eindringens in den Luftraum bis zum Verschwinden des Signals von den Funkortungsmitteln des Luftverteidigungssystems beobachtet worden.

Nach Informationen des Radiosenders Rmf.fm suchten Polizisten und Soldaten in der Nähe der Stadt Zamosc im Südosten des Landes nach Trümmern eines möglicherweise abgestürzten Flugobjekts.

Russlands massive Luftangriffe zielten in den vergangenen Stunden auch auf die westukrainische Stadt Lwiw, die nahe der Grenze zu Polen liegt. Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben einen Großteil der aus Russland abgefeuerten Drohnen und Marschflugkörper abgeschossen.

Der Luftangriff auf die Ukraine war nach Angaben des dortigen Militärs der größte seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Es seien in der Nacht 158 Drohnen und Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden, teilt die Armeeführung beim Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Der ukrainische Oberbefehlshaber Waleryj Saluschnyj sprach von 122 Raketen und Marschflugkörpern sowie von 36 Drohnen. Die Flugabwehr habe mehr als 70 Prozent davon abfangen können.

Der Angriff erfolgte dabei demnach in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen und unter Einsatz strategischer Bomber. Ziel der Angriffe seien Einrichtungen der zivilen und militärischen Infrastruktur sowie der Industrie gewesen.

Bei den beispiellosen russischen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine sind laut offiziellen Angaben aus Kiew mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten wurde am Morgen mit 75 angegeben, wie ukrainische Medien unter Berufung auf das Innenministerium meldeten. Allein in der Stadt Dnipro gab es fünf Todesopfer unter Zivilisten und mehr als 20 Verletzte, wie die dortige Militärverwaltung mitteilte.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Russland hat bei seinem massiven Luftangriff nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj etwa 110 Raketen abgefeuert. Die meisten davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden, teilt Selenskyj mit. Es sei einer der bislang schwersten Luftangriffe auf die Ukraine gewesen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
29.12.2023 • 09:27 Uhr

Stromausfälle in vier Regionen

Nach dem massiven russischen Luftangriff ist es nach Angaben der Regierung in Kiew in vier ukrainischen Regionen zu Stromausfällen gekommen. Betroffen davon seien der Norden und Süden des Landes, teilt das Energieministerium mit.

29.12.2023 • 09:23 Uhr

Ukraine meldet weitere Todesopfer

Aus der Ukraine werden weitere Todesopfers infolge des massiven russischen Luftangriffs gemeldet. In der östlichen Großstadt Dnipro wurden vier Menschen getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt, wie örtliche Behörden mitteilen. Nach Angaben des Gouverneurs der Region wurden eine Entbindungsklinik und ein Einkaufszentrum getroffen. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass eine nicht näher bezeichnete medizinische Einrichtung in der Stadt erheblich beschädigt worden sei. Alle Patienten und Mitarbeiter hätten sich aber in Sicherheit bringen können.

In der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa wurden zwei Menschen getötet, wie der dortige Regionalgouverneur mitteilt. Mindestens 15 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter zwei Kinder. Raketen seien in Wohnhäuser eingeschlagen. Ministerpräsident Denys Schmyhal warf Russland vor, nicht nur die Energie- sondern auch die soziale Infrastruktur ins Visier zu nehmen.

Bei den jüngsten russischen Attacken handelt es sich der ukrainischen Luftwaffe zufolge um einen massiven Luftangriff mit verschiedensten Waffen. So setze Russland neben Drohnen auch Marschflugkörper sowie Hyperschall- und ballistische Raketen ein, teilte ein Sprecher der Luftwaffe im Fernsehen mit. Auch Raketen des Typs X-22 kämen zum Einsatz, die extrem schwer abzufangen seien.

Nach Einschätzung des Bundeswehr-Generalmajors Christian Freuding sind beim Blick auf den Ukraine-Krieg manche russische Fähigkeiten anfangs nicht erkannt worden. Man habe "die Durchhaltefähigkeit der Russen am Anfang nicht so gesehen, wie wir sie heute beurteilen", sagte der Leiter des Ukraine-Lagezentrums im Verteidigungsministerium der "Süddeutschen Zeitung". "Wir haben auch nicht gesehen, dass ihnen gelingen wird, was wir jetzt klar beobachten: Dass sie ihren militärisch-industriellen Komplex hochfahren, ausbauen, Produktionskapazitäten, trotz des drakonischen Sanktionsregimes, steigern."

Man habe vielleicht nicht gesehen oder nicht sehen wollen, dass sie in der Lage seien, von Verbündeten weiterhin versorgt zu werden. "Sei es Nordkorea, sei es China, auch Staaten aus dem globalen Süden. Und wenn diese Staaten nur Kühlschrank-Beleuchtungen liefern, die dann zu militärischen Zwecken verwendet werden können."

Die Erwartung, dass die Ukrainer bei ihrer Gegenoffensive schnell möglichst große militärische Erfolge erzielen, sei "in der Rückschau sicherlich überhöht" gewesen. Zugleich betonte Freuding, aus seinem militärischen Blickwinkel betrachtet hätten die ukrainischen Streitkräfte Erfolg. "80 Prozent der Ukraine sind immer noch frei, und das nach zwei Jahren gegen eine angebliche militärische Großmacht. 50 Prozent der Gebiete, die sie verloren hatten, haben sie wiedergewonnen. Die Schwarzmeerflotte der Russen ist de facto aus dem westlichen Schwarzmeer verdrängt."

Der Ukraine gelinge es zunehmend, "Schläge auch mit selbstgebauten Waffensystemen in der Tiefe hinter den russischen Linien zu führen". Freuding betonte, die russischen Verluste an Mensch und Material seien enorm. "Wir gehen davon aus, dass sie im hohen vierstelligen Bereich Verluste an Kampfpanzern und Schützenpanzern zu verzeichnen haben."

Bei massiven Luftangriffen auf die Ukraine sind nach Angaben der Behörden ein Mensch getötet und 15 weitere verletzt worden. Das Todesopfer wird aus Charkiw im Nordosten der Ukraine gemeldet. Dort gibt es acht Verletzte. Bürgermeister Ihor Terechow erklärte im Fernsehen, es seien 22 Luftangriffe gezählt worden. Ein Krankenhaus, mehrere Wohngebäude und Industrieanlagen seien getroffen worden.

Aus Kiew werden sieben Verletzte gemeldet. Bürgermeister Vitali Klitschko schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, eine als Schutzraum genutzte U-Bahn-Station sei beschädigt worden.

Durch die russischen Luftangriffe auf Kiew ist den Behörden zufolge ein Wohnhochhaus in Brand geraten. Es gebe Verletzte, teilt die Stadtverwaltung mit. Das Feuer sei durch herabstürzende Trümmer ausgelöst worden. Auch eine Lagerhalle stehe in Flammen.

In Kiew ist die Flugabwehr nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko im Großeinsatz. Es gebe eine Raketenwarnung für die Hauptstadt, Explosionen seien zu hören, schreibt Klitschko im Kurznachrichtendienst Telegram. Weitere Informationen liegen zunächst nicht vor.

Die ukrainischen Städte Charkiw und Lwiw sind ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht von Russland angegriffen worden. In Charkiw im Nordosten der Ukraine sprach Bürgermeister Ihor Terechow von einem "massiven Angriff", bei dem "mindestens sechs Explosionen" zu hören gewesen seien.

Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, teilte mit, es habe zwei Angriffe gegeben. Lwiw liegt im Westen der Ukraine und ist vergleichsweise selten Ziel von Angriffen. Beide Politiker äußerten sich zunächst nicht zu Schäden oder Opfern.

Rebecca Barth, ARD Kiew, tagesschau, 29.12.2023 06:41 Uhr

Herabstürzende Teile einer abgeschossenen Drohne haben nach Angaben örtlicher Behörden ein Hochhaus in Odessa in Brand gesetzt. Der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, meldete den Drohnenangriff im Kurznachrichtendienst Telegram: "Ein Hochhaus in Odessa wurde durch eine abgeschossene Drohne beschädigt." Über mögliche Tote oder Verletzte gebe es noch keine Informationen. Der Gouverneur forderte alle Einwohner der Stadt auf, während des Drohnenangriffs in den Schutzräumen zu bleiben.

29.12.2023 • 00:01 Uhr

Der Liveblog vom Donnerstag

Dem ukrainischen Präsident Selenskyj zufolge sind zwölf Millionen Tonnen Fracht durch den Schwarzmeer-Korridor transportiert worden. Zwei russische Autoren wurden wegen eines Gedichts zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete am 29. Dezember 2023 Inforadio um 07:43 Uhr und die tagesschau um 09:00 Uhr.