Krieg gegen die Ukraine ++ Kiew meldet Tote durch russische Drohnenangriffe ++
Nach ukrainischen Angaben hat Russland Kiew erneut mit Drohnen angegriffen - dabei wurden zwei Menschen getötet. Präsident Selenskyj spricht in seiner Silvesteransprache von einem neuen Jahr ohne Krieg. Alle Entwicklungen im Liveblog.
- Ukraine: Russische Drohnenangriffe am Neujahrstag
- Selenskyj: "Möge 2025 unser Jahr sein"
- Russischer Erdgasstransport über die Ukraine gestoppt
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Selenskyj spricht Opfern Beileid aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine verurteilt. "Sogar am Neujahrstag geht es Russland nur darum, wie es der Ukraine Schmerzen zufügen kann", teilte er in Kiew mit.
Es habe 111 Drohnenangriffe auf das Land gegeben. Die meisten Drohnen hätten ihr Ziele verfehlt. Selenskyj sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und lobte den Einsatz von Rettungskräften und Verteidigern, die für das Land kämpften.
Brände auch in Saporischschja
Russland hatte seit dem Silvesterabend auch andere Teile der Ukraine mit Drohnenangriffen überzogen. Dabei gerieten nach Behördenangaben in der Stadt Saporischschja in der Nacht nach Explosionen mehrere Wohnhäuser in Brand. Eine Frau sei gerettet worden. Über mögliche Opfer oder Verletzte teilte die Stadt im Süden des Landes zunächst nichts mit.
Zwei Tote in Kiew
Nach einem russischen Drohnenangriff auf die Ukraine wurden in der Hauptstadt Kiew Behörden zufolge mindestens zwei Menschen getötet. Zuvor war vor mindestens einem Toten die Rede. Unter den Trümmern eines Hauses sei eine Frau tot hervorgezogen worden, teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Er sprach wie der neue Chef der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, von insgesamt zwei Toten dort. Drei Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte Klitschko.
Die Flugabwehr sei aktiv gewesen, hieß es von Klitschko. Er rief die Bürger am Morgen auf, sich in Schutzbunkern und -räumen in Sicherheit zu bringen. Der Rathaus-Chef veröffentlichte auch Fotos von einer Straßenbahn, bei der Scheiben zerschlagen sind, und von Schäden am Gleisbett nach dem Einschlag von Drohnen-Trümmerteilen.
Russische Angriffe auch am ersten Tag im neuen Jahr: Aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew werden zwei Tote gemeldet.
Wirtschaftsministerium: Lieferstopp betrifft Deutschland nicht
Der Lieferstopp von russischem Gas durch die Ukraine hat nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums keine Auswirkungen auf Deutschland. "Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist gewährleistet, wir sind unabhängig von russischem Gas", sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters.
Zugleich betonte sie die Hilfszusage der Bundesregierung auch für osteuropäische Länder: "Die Versorgung Ost- und Süddeutschlands sowie der angrenzenden Nachbarstaaten ohne Küstenzugang wird auch bei Ausfall von Lieferungen oder Havarien an zentralen Transportinfrastrukturen jederzeit sichergestellt." Die Kapazitäten an den deutschen LNG-Terminals stünden auch Unternehmen aus anderen EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung.
Ein Toter bei russischem Drohnenangriff auf Kiew
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew in den ersten Stunden des neuen Jahres ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Bei dem Angriff auf das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt in der Silvesternacht seien zudem mindestens sieben Menschen verletzt worden, darunter zwei schwangere Frauen, teilte das Büro des Generalstaatsanwalts am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit.
Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Ukraine: 63 von 111 russischen Drohnen abgefangen
Die Ukraine hat nach Angaben der Luftwaffe 63 von 111 russischen Angriffsdrohnen zerstört. 46 Drohnen seien aus dem Blickfeld geraten, vermutlich aufgrund von elektronischen Störsignalen, teilte die Luftwaffe mit. Schäden seien daraus nicht entstanden. Die Drohnen seien über Teilen der Nord-, Zentral-, West- und Südukraine abgeschossen worden.
Ukraine: Russische Drohnenangriffe am Neujahrstag
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew am frühen Morgen mit Drohnen angegriffen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, teilten Vertreter der Stadt mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, sagte Bürgermeister Kiew Vitali Klitschko.
Bei einem Wohnhaus seien zwei Etagen durch die Angriffe teilweise zerstört worden. In einem anderen Teil der Stadt sei ein Gebäude durch herabfallende Trümmer beschädigt worden.
Ukraine stoppt Erdgastransit Richtung Europa
Die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine in Richtung Europa ist seit dem Morgen wie angekündigt eingestellt. Der russische Gaskonzern Gazprom teilte am Neujahrstag mit, dass er nach der Nichtverlängerung des Transitvertrags durch die Führung in Kiew weder juristische noch technische Möglichkeiten habe, das Gas durch die Ukraine zu pumpen. Seit 6.00 Uhr (MEZ) sei die Befüllung deshalb eingestellt worden.
Damit erhält die Slowakei kein russisches Gas über diese Leitung mehr. Das EU- und NATO-Land hatte der Ukraine mit Konsequenzen für den Schritt gedroht.
Selenskyj: "Möge 2025 unser Jahr sein"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Neujahrsbotschaft angekündigt, dass sein Land im Jahr 2025 "alles" für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs tun werde. "Möge 2025 unser Jahr sein. Das Jahr der Ukraine. Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden", sagte Selenskyj in seiner am Silvesterabend auf Onlinenetzwerken verbreiteten Rede.
Seine Landsleute stimmte Selenskyj auf ein anstrengendes Jahr ein. "An jedem Tag des kommenden Jahres werden wir für eine ausreichend starke Ukraine kämpfen müssen. Denn nur eine solche Ukraine wird respektiert und gehört. Sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch", sagte Selenskyj weiter.
Mit Blick auf die Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar sagte der ukrainische Präsident, er habe "keinen Zweifel daran, dass der neue amerikanische Präsident willens und in der Lage" sei, "Frieden zu schaffen" und die "Aggression" des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu beenden.
Der Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen
Nach dem Auslaufen des Transitvertrags will die Ukraine ab morgen kein russisches Gas mehr Richtung Westen durchleiten. Russland drosselte bereits die Lieferung. Kremlchef Putin bezeichnete die Soldaten als "wahre Helden".