Krieg gegen die Ukraine ++ Ukraine meldet sechs Tote nach Angriff bei Charkiw ++
Bei einem Angriff auf ein Verteilzentrum der Post in der Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Das britische Militär bildet ukrainische Ingenieure aus. Die Entwicklungen vom Sonntag zum Nachlesen.
- Russland: Drei ukrainische Raketen über Krim abgeschossen
- Britisches Militär bildet ukrainische Ingenieure aus
- Mindestens sechs Tote nach russischem Angriff bei Charkiw
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Russland: Ukrainische Einheiten am Dnipro gestoppt
Russland hat nach eigenen Angaben mehrere Versuche ukrainischer Einheiten zur Überquerung des Flusses Dnipro vereitelt. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Nachmittag. Russische Streitkräfte hätten zuletzt mehrere Sabotage- und Aufklärungsgruppen in der Region Cherson aufgehalten, teilte demnach das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
EU-Beratungen in Luxemburg
Die Außenminister der 27 EU-Staaten wollen am Montag in Luxemburg neben der Nahost-Krise über die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland beraten. In den kommenden Monaten soll geklärt werden, wie sich die EU an geplanten Sicherheitszusagen des Westens beteiligen sollte.
Kämpfe nahe Donezk laut Selenskyj besonders hart
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bedeutung von Rückeroberungen russisch besetzter Gebiete betont. Die Ukraine brauche täglich Ergebnisse - daher sei ein stetes Vorrücken an der Front wichtig. "Ob nur um einen Kilometer, ob um 500 Meter, aber jeden Tag vorwärts, um die ukrainischen Positionen zu verbessern, um Druck auf die Besatzer auszuüben", sagte Selenskyj bei seiner allabendlichen Ansprache.
Demnach seien die Kämpfe um Awdijiwka und Marjinka nahe der ostukrainischen Großstadt Donezk aktuell besonders hart. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabes wurden an jedem dieser Frontabschnitte am Sonntag mehr als 20 russische Angriffe abgewehrt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Selenskyj berichtete zudem von seiner Unterhaltung mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani. In ihrem Telefonat ging es laut Selenskyj unter anderem um die Vermittlerrolle Katars bei der Freilassung durch Russland gefangen gehaltener Ukrainer. Anfang der Woche waren vier ukrainische Kinder und Jugendliche nach Vermittlungsbemühungen durch Katar aus Russland in die Ukraine zurückgekehrt.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Russland: Drei ukrainische Raketen über Krim abgeschossen
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei ukrainische Raketen über der 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. "Drei feindliche Raketen, die auf die Krim zusteuerten, wurden am späten Nachmittag in der Region Cherson abgeschossen", erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo im Onlinedienst Telegram.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Britisches Ministerium: 150.000 Russen getötet oder schwerstverletzt
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums bisher mindestens 150.000 russische Soldaten ums Leben gekommen oder dauerhaft verletzt worden.
Es sei wahrscheinlich, dass Russland seit Beginn des Konflikts 150.000 bis 190.000 Opfer zu verzeichnen habe, was Tote und dauerhaft verwundete einschließe, teilte das Ministerium in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. Beziehe man auch Verletzte ein, die genesen seien und aufs Schlachtfeld zurückkehren sollten, liege die Gesamtzahl etwa bei 240.000 bis 290.000, schrieben die Briten.
In der Statistik seien die Toten und Verletzten der Söldner-Gruppe Wagner und von deren Gefangenenbataillonen, die im ostukrainischen Bachmut gekämpft hatten, nicht enthalten.
Lawrow reist in den Iran
Russlands Außenminister Sergej Lawrow will am Montag Angaben aus Moskau zufolge zu Gesprächen in den Iran reisen. An dem Treffen in Teheran sollen neben Lawrows iranischem Amtskollegen Hussein Amirabdollahian auch die Außenminister der Türkei, Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans teilnehmen. Das teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der Agentur Interfax zufolge mit.
Thema werde unter anderem der kürzlich eskalierte Konflikt zwischen den Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach im Südkaukasus sein, hieß es. Auch die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna bestätigte das Treffen, bei dem es demnach außerdem um den Ausbau regionaler Zusammenarbeit gehen soll.
Britisches Militär bildet ukrainische Ingenieure aus
Das britische Militär hat ukrainische Ingenieure ausgebildet, damit diese die Energieversorgung des Landes im Winter besser gegen russische Angriffe schützen können. "Die ukrainische Zivilbevölkerung ist täglich der tödlichen Gefahr durch (Wladimir) Putins Streitkräfte und deren wahllose Bombardierung kritischer Infrastruktur ausgesetzt", teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps nach Angaben der Nachrichtenagentur PA mit. Teilnehmern sei erklärt worden, wie sie zum Beispiel die Auswirkungen verschiedener Waffen und Sprengstoffe einschätzen und wo sie Barrieren platzieren könnten, um Standorte zu schützen.
Mindestens sechs Tote nach russischem Angriff bei Charkiw
Bei einem russischen Angriff in der Region Charkiw im Osten der Ukraine sind nach offiziellen ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Weitere 14 Menschen seien bei dem Angriff auf ein Verteilzentrum der Post teilweise schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Synegubow auf der Plattform Telegram mit.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Familien der Opfer noch am Abend sein Mitgefühl aus. Selenskyj forderte eine harte Reaktion auf den "russischen Terror". "Wir müssen den Druck auf den terroristischen Staat erhöhen", schrieb er auf Telegram. Auf der Online-Plattform X, ehemals Twitter, teilte der Präsident ein Video des zerstörten Verteilzentrums und schrieb: "Terror und Mord werden Russland nicht weiterbringen. Terroristen werden am Ende für alles, was sie getan haben, vor Gericht gestellt werden."
Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen
Deutschland stellt weitere 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Ukraine zur Verfügung. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sich für das Winterhilfspaket bedankt. Die Entwicklungen zum Nachlesen.