Fußball-WM Deutsche Fußballerinnen deklassieren Marokko
Die deutschen Fußballerinnen sind mit einem überlegenen Sieg in die Weltmeisterschaft gestartet. Das Team gewann 6:0 gegen Marokko. Kapitänin Alexandra Popp traf doppelt.
Alexandra Popp hat den deutschen Fußballerinnen im ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland den Weg zu einem 6:0 (2:0) gegen Marokko bereitet. Der EM-Star des vergangenen Jahres erzielte per Kopf die beiden ersten Tore (11. und 39. Minute). Außerdem trafen Klara Bühl (46.) und Lea Schüller (90.) für die DFB-Auswahl sowie Hanane Aït El Haj (54.) und Zineb Redouani (79.) ins eigene Tor.
Vor 27.256 Zuschauern im nicht ausverkauften Stadion im Albert Park zeigte Popp zweimal strahlend ihre bekannte Jubelgeste in Anspielung an den Filmklassiker ".E.T." ("Nach Hause telefonieren"): die linke Hand am imaginären Telefon, den reichten Zeigefinger gen Himmel gestreckt. Bei ihrer späten Auswechslung (83.) jubelten die deutschen Fans im Stadion.
Defensive umgebaut
Wie sich die vergangenen Tage angedeutet hatte, musste Voss-Tecklenburg ihre Defensive verletzungsbedingt umbauen. Abwehrchefin Marina Hegering (Fersenprellung) und Mittelfeld-Abräumerin Lena Oberdorf (Oberschenkelblessur) saßen ebenso auf der Bank wie Sjoeke Nüsken (Außenbanddehnung im Knie). Chelsea-Profi Melanie Leupolz, die einzige Mutter im deutschen Team, vertrat Oberdorf mit einer soliden Vorstellung. Für Hegering spielte die erfahrene Sara Doorsoun in der Innenverteidigung.
Die Initiative übernahmen gleich die DFB-Frauen. Die Wolfsburgerin Svenja Huth spielte zwar auf der Außenverteidiger-Position, preschte aber immer wieder über rechts nach vorn. Als die Marokkanerinnen gerade etwas mutiger geworden waren, leistete sich Mrabet einen haarsträubenden Fehlpass. Torhüterin Khadija Er-Rmichi tauchte unter dem Flankenball von Kathrin Hendrich durch - und Popp köpfte unbedrängt ein. Da jubelte die 32 Jahre alte Wolfsburgerin wie bei der EM im vergangenen Jahr in England, als sie mit sechs Treffern zum Turnierstar aufstieg.
Popp machte nach einer Bühl-Ecke per Kopf das 2:0. Es war ihr 64. Tor im 129. Länderspiel. In einer wilden Phase nach Wiederanpfiff sorgte dann Bayern-Spielerin Bühl mit einem entschlossenen Schuss ins lange Eck für das 3:0, ehe die bedrängten Marokkanerinnen nach einer Huth-Hereingabe zum ersten Mal ins eigene Netz trafen. Beim zweiten Eigentor war die Abwehr der Marokkanerinnen viel zu unsortiert, Schüller setzte spät den Schlusspunkt.
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