Gemessene Tiefstwerte in der Nacht zum Donnerstag

Wetterthema Laue Nacht

Stand: 27.06.2024 12:04 Uhr

Die Nacht zum Donnerstag brachte nicht selten tropische Temperaturen. Wir erklären den Hintergrund und blicken auf einige Tiefstwerte.

Von Rainer Behrendt

Leichter Tiefdruckeinfluss und feucht-warme Luftmassen bestimmen zur Zeit unser Wetter. Wie stark die Luft die Nacht hindurch abkühlen kann, darüber entscheidet nicht zuletzt der Gehalt an Wasserdampf und damit die Luftfeuchte. Der Erdboden gibt Wärmestrahlung in Richtung Weltall ab und kühlt dadurch aus, dies entzieht wiederum der Luft in den untersten Metern der Atmosphäre Energie. Ihre Temperatur geht damit in der Nacht ebenso zurück. Allerdings nicht immer gleich stark, denn vor allem der Wasserdampf in der Luft sendet seinerseits Wärmestrahlung zurück in Richtung Erdboden. Je feuchter die Luft, desto stärker behindert dies die Auskühlung und damit den Rückgang der Temperatur in der Nacht.  

So konnte in der Nacht zum Donnerstag vor allem Digen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit an vielen Orten eine Tropennacht registriert werden. Das bedeutet, die Lufttemperatur sank nicht unter 20 Grad. Im brandenburgischen Lindenberg kühlte es sogar nur bis 21,2 Grad ab. Mit 20,8 Grad und 20,6 Grad war es in Riesa und Celle beziehungsweise in Wörth am Rhein ähnlich lau. Nur in einzelnen Tal- und Muldenalgen im Bergland verlief die Nacht noch einigermaßen frisch, wie etwa in Haidmühle im Bayerischen Wald. Der Tiefstwert der Lufttemperatur lag in dort in der Nacht zum Donnerstag bei 11 Grad.

Donnerstag, 27. Juni 2024 (Erscheinungsdatum)