Waldbrand

Wetterthema Waldbrandgefahr

Stand: 06.03.2025 09:46 Uhr

Durch die trockene Witterung der vergangenen Tage ist die Waldbrandgefahr bereits verbreitet angestiegen.

Von Tim Staeger, ARD-Wetterkompetenzzentrum

Nicht nur im Sommer kann die Waldbrandgefahr hoch sein, auch schon jetzt im Frühling trocknet bei entsprechender Witterung der Waldboden schnell aus, zumal die noch kahlen Bäume die Sonnenstrahlen besser durchlassen und dadurch die Austrocknung der Unterholzes begünstigt wird. Entscheidend für die Waldbrandgefahr ist eben nicht nur die Temperatur, sondern vor allem auch die Trockenheit sowie weitere Parameter.

Die Waldbrandgefahr wird, wie international üblich in fünf Gefahrenstufen unterteilt und reicht von Stufe 1 (sehr gering) bis Stufe 5 (sehr hoch). Bei der Ermittlung der Gefahrenstufe werden die Höchsttemperatur, die relative Luftfeuchte, die Windgeschwindigkeit und natürlich die Niederschlagssumme berücksichtigt. Weiterhin spielt der Vegetationsstand eine bedeutende Rolle, weswegen anhand von sogenannten Zeigerpflanzen der Entwicklungsstand der Pflanzen abgeschätzt wird.

Die unterschiedlichen Baumarten werden hinsichtlich ihrer Zünd- und Brennfähigkeit in drei Klassen eingeteilt. Dadurch wird es möglich die unterschiedlichen Waldlandschaften hinsichtlich ihres Baumbestandes zu bewerten und regionale Korrekturen der Gefährdungsstufen vorzunehmen. Der Deutsche Wetterdienst berechnet routinemäßig die Waldbrandgefahr in Deutschland und stellt täglich aktualisierte Gefahrenkarten im Internet bereit.

In den gefährdeten Regionen verbietet sich selbstredend offenes Feuer. Auch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe kann bereits einen Brand auslösen. Selbst die Abwärme eines Motors kann trockenes Gras entfachen.

Waldbrandgefahr am Donnerstag und Freitag

Bis zum Wochenende ist die Waldbrandgefahr verbreitet mittel (Stufe 3 von 5) in Brandenburg, in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns sowie am Alpenrand sogar hoch (Stufe 4). Also sollte man in den kommenden Tagen in den Wäldern achtsam zu sein.