Entscheidung im Bieterkampf um Konzern Alstom akzeptiert GE-Angebot
Der französische Alstom-Konzern will das Angebot des US-Konzerns General Electric (GE) annehmen. Der Verwaltungsrat habe einstimmig dafür gestimmt, gab das Unternehmen bekannt. Auch Frankreichs Regierung hatte sich für GE und damit gegen Siemens ausgesprochen.
Der französische Alstom-Konzern will das Kooperationsangebot des US-Konzerns General Electric (GE) annehmen. Der Verwaltungsrat habe einstimmig dafür gestimmt, gab das Unternehmen bekannt. Siemens kommt damit endgültig nicht zum Zug.
Die Offerte des US-Konzerns komme nicht nur den Interessen Alstoms und seiner Aktionäre entgegen, sondern auch den Bedenken des französischen Staates, erklärte das Unternehmen.
General-Electric-Chef Jeff Immelt begrüßte die Entscheidung. "Wir kommen nun zur nächsten Phase der Allianz mit Alstom", betonte er. Es gehe jetzt darum, ein global wettbewerbsfähiges Unternehmen im Energie- und Netzbereich zu schaffen.
Im Übernahmepoker um den Konzern hatte sich zuvor bereits die französische Regierung für das Angebot der Amerikaner ausgesprochen - und damit gegen die Offerten von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI). Siemens äußerte bereits Verständnis für die Entscheidung.
Frankreichs Regierung steigt bei Alstom ein
Gleichzeitig will der französische Staat mit 20 Prozent größter Aktionär bei Alstom werden. Sollte Frankreichs Einstieg bei Alstom nicht akzeptiert werden, werde die Regierung das GE-Angebot blockieren, hatte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg erklärt. Paris hatte im Lauf der Verhandlungen für sich ein Veto-Recht bei Übernahmen verankert.
Die endgültige Haltung Frankreichs im Alstom-Deal hängt nach Angaben von Präsident François Hollande von einer Einigung mit dem Alstom-Großaktionär Bouygues ab. Nach Angaben des Staatschefs wird derzeit über den Preis der Anteile verhandelt. Frankreich will zwei Drittel der Bouygues-Anteile an Alstom übernehmen, um auf einen Anteil von 20 Prozent an dem Konzern zu kommen.