17,6 Milliarden Euro Minus für Anglo Irish Bank Höchster Verlust der irischen Wirtschaftsgeschichte
Wegen seines maroden Bankensystems musste sich Irland unter den EU-Rettungsschirm flüchten. Die Jahresbilanz der verstaatlichten Anglo Irish Bank verdeutlicht die dramatische Lage: Mit 17,6 Milliarden Euro Verlust übertraf das Institut alle Negativrekorde in der Wirtschaftsgeschichte des Landes.
Das verstaatlichte irische Geldinstitut Anglo Irish Bank hat im vergangenen Jahr den höchsten Verlust in der Wirtschaftsgeschichte des Landes verbucht. Der Fehlbetrag liege bei 17,6 Milliarden Euro, teilte das Institut unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Damit übertrifft die Anglo Irish Bank ihren eigenen Negativrekord: In den 15 Monaten bis Dezember 2009 hatte das Geldhaus einen Verlust in Höhe von 12,7 Milliarden Euro verzeichnet.
Die Finanzkrise hatte Irlands Banken besonders hart getroffen. Mehrere konnten nur mit massiver staatlicher Unterstützung vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Wegen der enormen Kosten der Bankenrettung musste Irland Hilfen des Euro-Rettungsschirms in Anspruch nehmen. Das von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds bereitgestellte Paket summiert sich auf 85 Milliarden Euro. Allein für die Rekapitalisierung der Anglo Irish Bank veranschlagt die Regierung in Dublin aber zwischen 29,3 und 34,3 Milliarden Euro.