Europäisches Statistikamt Eurostat Arbeitslosigkeit im Euroraum bleibt auf Rekordhoch
Der Arbeitsmarkt in der Eurozone gerät immer stärker in die Krise. Erneut verloren Tausende Menschen ihre Jobs. In den Euroländern gibt es inzwischen 1,8 Millionen mehr Arbeitslose als noch vor einem Jahr. Besonders betroffen sind Frankreich, Italien und Spanien. In Deutschland hingegen wurden Stellen geschaffen.
Die Rezession in der Euro-Zone hält die Arbeitslosigkeit auf Rekordhoch. Von Januar auf Februar verloren weitere 33.000 Menschen ihren Job, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. In den 17 Euro-Ländern sind damit 19 Millionen Männer und Frauen arbeitslos - knapp 1,8 Millionen mehr als im Februar 2012.
Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote verharrte bei 12,0 Prozent. Dabei ist die Kluft im Währungsraum sehr groß: Österreich weist mit 4,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosigkeit aus, Griechenland mit 26,4 Prozent die höchste. Die Jugendarbeitslosigkeit kletterte binnen Jahresfrist insgesamt auf 23,9 von 22,3 Prozent, im Vergleich zum Januar fiel sie aber leicht um 0,1 Punkte.
In Österreich und Deutschland wurden Stellen geschaffen
Rasche Besserung ist nicht in Sicht. Nach einer Umfrage des Markit-Instituts unter rund 3000 Industrie-Betrieben in der Euro-Zone wurden im März bereits den 14. Monat in Folge Stellen gestrichen. Besonders stark war der Abbau in Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Irland und Griechenland. In Deutschland und Österreich hingegen wurden unter dem Strich wieder Stellen geschaffen.
Die EU-Kommission rechnet für dieses Jahr mit einem Anstieg der durchschnittlichen Arbeitslosenquote auf 12,2 Prozent. Erst 2014 soll sie wieder sinken, wenn auch nur minimal auf 12,1 Prozent. Grund dafür ist die schwere Wirtschaftskrise in der Währungsunion.
Arbeitslose in Madrid: Spanien macht die Krise besonders zu schaffen.
Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Prognose der EU-Kommission in diesem Jahr mit einem Rückgang von 0,3 Prozent zum zweiten Mal in Folge sinken. Besonders düster sieht es in Griechenland, Spanien und Italien aus.