Schild der Bundesagentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit Zahl der Arbeitslosen steigt im Juli

Stand: 31.07.2024 10:51 Uhr

Im Sommer ist ein Anstieg der Arbeitslosenzahl nicht unüblich - doch im Juli stieg sie stärker als sonst, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Grund ist demnach die schwache Konjunktur.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli deutlicher gestiegen als für den Beginn der Sommerpause üblich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte 2,809 Millionen Arbeitslose, wie die Behörde in Nürnberg mitteilte. Das seien 82.000 mehr als im Juni und 192.000 mehr als vor einem Jahr.

Grund ist neben der einsetzenden Sommerpause demnach das schwache deutsche Wirtschaftswachstum. "Die schwache Wirtschaftsentwicklung belastet den Arbeitsmarkt", sagte BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent.

Weniger offene Arbeitsstellen gemeldet

Zugleich ging auch die Zahl der offenen Stellen zurück. Bei der BA waren im Juli 703.000 Arbeitsstellen gemeldet, das waren 69.000 weniger als vor einem Jahr. Der Stellenindex der Behörde, ein Indikator für die Nachfrage nach Personal, sank um zwei Punkte auf einen Wert von 107 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war das ein Rückgang um zwölf Punkte.

Im Juli erhielten laut BA 903.000 Personen Arbeitslosengeld und damit 105.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten habe im Juli 4,021 Millionen betragen und damit 75.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Mehr Ausbildungsstellen als Bewerber

Bewegung sieht die Bundesagentur im Ausbildungsmarkt. 121.000 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber hatten im Juli noch keinen Ausbildungsplatz oder eine alternative Ausbildungsmöglichkeit gefunden. Demgegenüber stehen 204.000 gemeldete offene Ausbildungsstellen bei den Unternehmen. Über die Sommermonate dürften sich die Zahlen noch verringern, hieß es.

Nach aktuellen Daten der Bundesagentur wurde vom 1. bis 25. Juli für 58.000 Menschen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt - ein gutes Drittel mehr als im Vormonat. Ob die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch genommen wird, ist unklar. Mit der Anzeige melden Betriebe lediglich den voraussichtlichen Arbeitsausfall.