Streit um Hypotheken Morgan Stanley muss erneut Milliarden zahlen
Die US-Bank Morgan Stanley wird auch weiterhin von ihren Geschäften mit Hypotheken eingeholt: Das Institut einigte sich nun auf einen Vergleich mit der amerikanischen Regierung. 3,2 Milliarden Dollar soll die Bank zahlen.
Im Streit um riskante Hypotheken-Anleihen hat sich die amerikanische Großbank Morgan Stanley mit der US-Regierung geeinigt. Die kommt das Geldinstitut allerdings teuer zu stehen: Wie die New Yorker Staatsanwaltschaft mitteilte, verpflichtete sich die Bank zur Zahlung von 3,2 Milliarden Dollar - umgerechnet 2,8 Milliarden Euro.
In dem seit Jahren andauernden Streit geht es um Anleihen, die durch Immoblienkredite abgesichert waren. Der Vorwurf an Morgan Stanley: Das Institut soll die Risiken, die mit diesen Anleihen einhergingen, geschönt haben. Das räumte die Bank auch selbst ein. Das Personal der Bank habe nach Angaben der Staatsanwaltschaft sehr wohl gewusst, dass die Immobilienkredite nicht zur Absicherung der Anleihen ausreichten. In der Finanzkrise war der Wert der Hypotheken-Papiere eingebrochen.
Ursprünglich hatten sich Behörden und Bank auf eine Zahlung von 2,6 Milliarden Dollar geeinigt. Nun legt Morgan Stanley nochmal 550 Millionen Dollar drauf, die sollen dem Staat New York zukommen. Mit insgesamt 400 Millionen Dollar sollen Anleger entschädigt werden, die mit den riskanten Anleihen schwere Verluste machten.
Weitere Vergleiche stehen noch aus
Es dürfte allerdings nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Bank die finanziellen Folgen ihrer Hypotheken-Geschäfte tragen muss. Es stehen noch weitere Vergleiche aus, etwa mit der Bank Goldman Sachs und der Deutschen Bank.
Auch andere Bankinstitute wurden bereits wegen geschönter Hauskredite zur Kassen gebeten: Die drei US-Banken JP Morgan Chase, Bank of America und Citigroup willigten ein insgesamt 37 Milliarden Dollar zu zahlen, um einen Verfahren zu entgehen.