Bericht der "Financial Times" Barclays will offenbar 2000 Investmentbanker entlassen
Die Probleme der britischen Großbank Barclays haben jetzt offenbar auch Folgen für deren Mitarbeiter: Nach Informationen der "Financial Times" will das Geldhaus etwa 2000 Investmentbanker entlassen. Auch in anderen Bereichen von Barclays seien Arbeitsplätze in Gefahr.
Die britische Großbank Barclays will einem Zeitungsbericht zufolge etwa 2000 Investmentbanker entlassen. Wie die "Financial Times" schreibt, sollen dadurch jährlich rund zwei Milliarden Pfund (2,36 Milliarden Euro) eingespart werden.
Von den geplanten Streichungen ist demnach vor allem die Investmentsparte in Asien betroffen, vermutlich aber auch das Privatkundengeschäft in mehreren europäischen Ländern. Zudem seien Tausende weitere Arbeitsplätze in anderen Bereichen bedroht.
Der "Financial Times" zufolge will Barclays die Sparpläne am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz vorlegen. Im Investmentbanking beschäftigt Barclays derzeit etwa 23.300 Mitarbeiter.
Von Skandalen erschüttert
Barclays kommt seit Monaten nicht aus den Schlagzeilen. Die US-Energiemarktaufsicht FERC hatte Ende 2012 gegen die Bank eine Rekordstrafe von 470 Millionen Dollar (360 Millionen Euro) verhängt wegen der angeblichen Manipulation des Strommarktes in Kalifornien.
Im Sommer 2012 war Barclays wegen ihrer Verwicklung in die Manipulationsversuche des Liborsatzes, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen, in Kritik geraten. Wegen verbotener Absprachen akzeptierte Barclays 290 Millionen Pfund (342 Millionen Euro) Strafe. Weil auch das Top-Management davon zumindest Kenntnis gehabt haben soll, musste Vorstandschef Bob Diamond gehen.