Handelskonflikt mit China Massive Strafzölle auf australischen Wein
China verschärft den Handelskonflikt mit Australien: Auf Wein-Importe aus Down Under werden künftig erhebliche Strafzölle fällig. Peking begründet den Schritt mit Preis-Dumping - Beobachter sehen darin eine Bestrafung.
Weine aus Australien sind in China beliebt, sie gelten in der Volksrepublik als hochwertig und verhältnismäßig günstig. Für die australische Weinindustrie ist China der mit Abstand wichtigste Exportmarkt. Die Existenz vieler Winzer in Australien hängt von China ab.
Entsprechend kommt es für sie nun einer Katastrophe gleich, dass Chinas Staats- und Parteiführung massive Strafzölle für Weine aus Australien ankündigt. Sie liegen zwischen 107 und 212 Prozent. Der Preis für eine Flasche australischen Wein kann sich dadurch in China also mehr als verdreifachen. Die chinesische Führung begründet die Zölle mit vermeintlichem Preis-Dumping australischer Winzer.
Unerwünschte Kritik vonseiten Australiens
Für Beobachter ist das ein Vorwand. Sie sehen in dem Schritt einen Versuch der chinesischen Führung, Australiens Regierung zu bestrafen: für ihre offene Kritik an der kommunistischen Führung in Peking. So machte Australien immer die Menschenrechtsverletzungen Chinas zum Thema. Die Regierung in Canberra schloss außerdem den chinesischen Technologie-Konzern Huawei vom 5G-Aufbau aus. Außerdem forderten australische Politiker von Chinas Führung, den Ursprung der Covid-19-Pandemie unabhängig untersuchen zu lassen.
Als Reaktion haben chinesische Behörden in den vergangenen Monaten massive Handels- und Wirtschaftshürden für australische Unternehmen verhängt. Chinas staatliche Zeitung "Global Times" drohte heute in einem Online-Leitartikel: Für die Regierung in Canberra könne es dunkel werden, wenn sie nicht anfange, über ihre Taten nachzudenken.