Nach Hacker-Angriff FBI untersucht Attacke gegen Conti
Ende August war der Autozulieferer Continental von Hackern attackiert worden. Nun schaltet sich sogar die US-amerikanische Bundespolizei FBI in die Ermittlungen ein.
Nach der Cyberattacke auf den Autozulieferer Continental befasst sich auch die US-Bundespolizei FBI mit dem Datenklau. Deutsche Sicherheitsbehörden hätten das FBI über die Attacke informiert und stünden mit den US-Ermittlern in Kontakt, berichtete das "Handelsblatt". Die Finanzzeitung berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der DAX-Konzern wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zur Rolle des FBIs äußern. Auch die US-Bundespolizei wollte keine Stellungnahme abgeben.
Ende August war der Konzern aus Hannover von Hackern ins Visier genommen worden. Damals hatte es noch geheißen, dass der Angriff abgewehrt worden sei - die Geschäftsaktivitäten seien nicht beeinträchtigt und auch keine Systeme Dritter betroffen gewesen. Der Konzern leitete eine interne Untersuchung ein, die noch andauert.
Auch Daten von Dritten betroffen
Anfang November hatte das Unternehmen umfangreiche Datenverluste einräumen müssen. Bei den Untersuchungen mit Hilfe externer Expertinnen und Experten sei entdeckt worden, dass den Hackern der Ransomware-Gruppe "Lockbit 3.0" gelungen war, einen Teilbestand an Daten zu entwenden - insgesamt 40 Terabyte. Dabei soll es sich auch um Dateien handeln, die im Zusammenhang mit wichtigen Kunden wie Volkswagen, BMW und Mercedes stehen.
Wie das "Handelsblatt" weiter berichtet, ermittelt das FBI seit März 2020 gegen Lockbit. Laut der US-Bundespolizei haben die Hacker bisher mehr als 1000 Opfer erpresst und dabei mindestens eine zweistellige Millionensumme eingenommen. Experten vermuten die Hacker in Russland.