Weniger Gas- und Ölheizungen Wärmepumpen vor allem bei Neubauten gefragt
In immer mehr neuen Wohngebäuden werden Wärmepumpen genutzt. Die umweltfreundliche Alternative zu Öl- und Gasheizungen wird vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern verbaut.
In Deutschland werden Neubauten überwiegend mit Wärmepumpen beheizt. Im vergangenen Jahr wurden die mit Strom betriebenen Geräte in knapp zwei Drittel (64,6 Prozent) der 96.800 fertiggestellten Wohngebäude eingebaut, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Vergleich zu 2022 bedeutete dies einen Anstieg um acht Prozentpunkte.
Zweitwichtigste Primärquelle bei fertiggestellten Neubauten aus dem vergangenen Jahr war Gas, das in 20,1 Prozent der Gebäude eingesetzt wird. Das sind nur noch halb so viele wie zehn Jahre zuvor. 8,2 Prozent der Gebäude, die im vergangenen Jahr gebaut wurden, werden mit Fernwärme beheizt. Kaum noch eine Rolle spielen Ölheizungen, die gerade noch in 300 Gebäude eingebaut wurden, was einem Anteil von 0,3 Prozent entspricht.
Erneuerbare Energien kommen bei Neubauten auch als ergänzende Energiequelle zum Einsatz, beispielsweise mit einem Holzofen. Ob als primäre oder sekundäre Quelle - insgesamt werden erneuerbare Energien in vier von fünf neuen Wohngebäuden (79,6 Prozent) zum Heizen genutzt.
Produktionsrekord im ersten Quartal 2023
"Der zunehmende Einsatz von Wärmepumpen in Neubauten spiegelt sich auch in der Produktion wider", betonten die Statistiker zugleich: 2023 wurden in Deutschland gut 400.100 Wärmepumpen hergestellt - 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor mit knapp 350.900 Stück.
"Allerdings ging die Produktion der Heizungsgeräte nach teilweise deutlichem Anstieg vor allem im Jahr 2022 zuletzt zurück", hieß es. Im vierten Quartal 2023 seien noch rund 54.400 Wärmepumpen in Deutschland produziert worden und damit 41,4 Prozent weniger als im Vorquartal. Das ist die niedrigste Zahl seit dem zweiten Quartal 2021.