Deutscher Außenhandel Exporte weiter auf Rekordkurs
Es ist der nächste Bestwert: So viel wie im Juli 2015 hat Deutschland bislang in keinem Monat exportiert. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Rekordüberschuss von 25 Milliarden Euro. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Für den Zuwachs sorgte vor allem die starke Nachfrage aus Drittländern.
Die deutsche Exportwirtschaft ist kräftig in die zweite Jahreshälfte gestartet. Im Juli exportierten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 107,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Das entspricht einem Plus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch die Importe sind mit 6,1 Prozent ähnlich stark gestiegen: Waren im Wert von 82,1 Milliarden Euro wurden eingeführt. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Rekordüberschuss von 25 Milliarden Euro. Das ist der höchste jemals ermittelte saisonbereinigte Monatswert seit Beginn der Datenerhebung 1991, wie die Statistiker mitteilten.
Importe: 82,1 Milliarden Euro
Überschuss: 25 Milliarden Euro
Nachfrage nach deutschen Waren aus Drittländern
Für den Zuwachs sorgte vor allem die starke Nachfrage aus Ländern außerhalb der EU: aus den USA oder Schwellenländern wie China. Dorthin gingen Waren im Wert von 46,7 Milliarden Euro. Aus diesen Drittländern sind Güter im Wert von 28,4 Milliarden Euro eingeführt worden. Auch die Staaten der EU sind wieder wichtiger Abnehmer: Sie importierten im Juli deutsche Waren für 60,4 Milliarden Euro und lieferten Deutschland Güter im Wert von 53,7 Milliarden Euro.
Im Juni hatte die deutsche Wirtschaft noch Waren im Wert von 105,8 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, im gesamten ersten Halbjahr 2015 beliefen sich die Exporteinnahmen auf 595,1 Milliarden Euro.