Stärkster Rückgang seit der Wiedervereinigung Wirtschaftskrise lässt Exporte einbrechen
Die weltweite Wirtschaftskrise trifft die deutschen Exporteure mit voller Wucht. Im November brachen die Umsätze so stark ein wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Oktober sanken sie um 10,6 Prozent. Auch bei den Auftragseingängen gab es ein deutliches Minus.
Der Export deutscher Unternehmen ist im November 2008 im Vergleich zum Vormonat so stark eingebrochen wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Der Wert der Ausfuhren lag kalender- und saisonbereinigt um 10,6 Prozent unter dem vom Oktober, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies sei der tiefste Wert seit der Wiedervereinigung gewesen, als die Statistik in dieser Form eingeführt wurde. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat gab es ein Minus in Höhe von 11,8 Prozent. Insgesamt wurden Waren im Wert von 77,1 Milliarden Euro ausgeführt.
Kräftige Rückgänge mussten deutsche Unternehmen vor allem bei den Lieferungen in Mitgliedstaaten der Europäischen Union hinnehmen. Hier lag der Wert im November bei 48,4 Milliarden Euro und damit 14,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Ein Minus gab es auch bei den Einfuhren. Im November wurden Waren im Wert von insgesamt 67,4 Milliarden Euro importiert, ihr Wert lag damit um 5,6 Prozent unter dem des Vormonats. Gegenüber November 2007 war es ein Rückgang um 0,9 Prozent.
Minus auch beim Auftragseingang
Schlechte Zahlen meldet auch das Bundeswirtschaftsministerium. Auf Grundlage vorläufiger Zahlen ermittelte das Ministerium, dass der Auftragseingang der deutschen Industrie im November im Vergleich zum Oktober um sechs Prozent zurückgegangen sei. Bereits im Oktober hatte es ein kräftiges Minus gegeben.