EU-Kommission will genauer prüfen Bedenken gegen O2/E-Plus-Fusion
Es entstünde auf einen Schlag der größte Mobilfunkkonzern Deutschlands. Daher will die EU-Kommission sich die geplante Fusion von O2 und E-Plus doch noch einmal genauer anschauen. Sie befürchtet, dass der Wettbewerb erheblich geschwächt wird.
Sie sind momentan die Nummern drei und vier auf dem deutschen Mobilfunkmarkt: O2 und E-Plus. Durch einen Zusammenschluss wollen sie an der Telekom und Vodafone vorbeiziehen und der größte Anbieter werden. Vielleicht zu groß - meint die EU-Kommission und hat eine genauere Prüfung der geplanten Fusion angekündigt.
Sie habe Bedenken, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem deutschen Mobilfunkmarkt und beeinträchtigen könne und habe deshalb eine vertiefte Prüfung eingeleitet, teilte die Kommission in Brüssel mit. Die Frist für eine Entscheidung ende am 14. Mai 2014.
Die Mutterkonzerne von O2 und E-Plus, die spanische Telefónica und KPN aus den Niederlanden, hatten die Fusionspläne Ende Juli verkündet. Da Telefónica auch über ein Festnetz in Deutschland verfügt, könnten die beiden Unternehmen den Marktführer Deutsche Telekom und den zweitgrößten Anbieter Vodafone auch auf diesem Markt angreifen.
Wer darf prüfen?
Über die Zuständigkeit der Prüfung hatte es zwischen dem Bundeskartellamt und der EU-Wettbewerbsbehörde unterschiedliche Auffassungen gegeben. Die EU-Kommission will den Fall weiter in ihrer Hand behalten. Eine Prüfung durch das Bundeskartellamt istd amit wohl vom tisch. "Dass die Kommission jetzt die sogenannte zweite Phase einleitet macht deutlich, dass der Fall auch in Brüssel nicht einfach durchgewunken wird", sagte Kartellsamtschef Andreas Mundt.