Nach Finanzkrise Griechenlands Banken zurück in privater Hand
Eurobank, Alpha Bank, Piräus Bank und nun die National Bank of Greece: Der griechische Staat gibt seine Anteile an Geldhäusern zurück. Damit gilt die Reprivatisierung als abgeschlossen - schneller als geplant.
Nach staatlichen Hilfsmaßnahmen wegen der Finanzkrise hat Griechenland verbleibende Banken reprivatisiert. Bis jetzt hielt der griechische Bankenrettungsfonds noch knapp ein Fünftel der Anteile an der National Bank of Greece, einer der vier systemrelevanten Großbanken Griechenlands. Dieser Anteil wird jetzt an die Börse gebracht, beziehungsweise zu einem Teil auch an den griechischen Staatsfonds überschrieben.
Um Überraschungen - wie im Fall des Einstiegs der italienischen UniCredit bei der deutschen Commerzbank - zu vermeiden, ist ein Teil der Aktien für inländische Investoren bestimmt. Der Verkauf bedeutet: Der griechische Bankenrettungsfonds trennt sich von seinen letzten Beteiligungen an den großen Banken und soll im Anschluss aufgelöst werden.
Die Banken waren in der Krise in Schieflage geraten, wurden mit ausländischem Kapital und einem staatlichen Rettungsfonds gestützt.
50 Milliarden Euro für die Stabilität
Mit dem jüngsten Schritt sind die vier großen Geldhäuser reprivatisiert: Eurobank, Alpha Bank, Piräus Bank und die National Bank of Greece. Das Ganze hat schneller geklappt als geplant, ursprünglich war Ende 2025 anvisiert worden.
Die Banken profitieren vom Wirtschaftsaufschwung in Griechenland und davon, dass das Land von den großen Ratingagenturen wieder als investitionswürdig bewertet wird. Während der Schuldenkrise musste der griechische Bankenrettungsfonds den Instituten mehrfach mit frischem Geld aushelfen. Dafür war er durch den Euro-Stabilitätsfonds mit 50 Milliarden Euro ausgestattet worden.