5,5 Milliarden Euro überwiesen Griechenland erhält erste Gelder vom IWF
Die griechische Regierung hat die erste Tranche des Rettungspakets erhalten. Der Internationale Währungsfonds überwies 5,5 Milliarden Euro nach Athen. Die Proteste gegen die Sparpläne der Regierung reißen derweil nicht ab. Gewerkschaften kündigten für nächste Woche einen neuen Generalstreik an.
Griechenland hat die erste Finanzspritze von 5,5 Milliarden Euro zur Rettung seiner Staatsfinanzen erhalten. Wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete, habe der Internationale Währungsfonds (IWF) diese Summe nach Athen überwiesen. Athen erwartet zudem in den kommenden Tagen die ersten bilateralen Kredite anderer Euroland-Partner in Höhe von etwa 14,5 Milliarden Euro. Bis zum 19. Mai werden zur Deckung von Verpflichtungen etwa neun Milliarden Euro gebraucht.
Gewerkschaft kündigt Generalstreik an
Die Streiks gegen die Sparpläne der Regierung in dem Land reißen derweil nicht ab: Die Gewerkschaft GSEE hat für den kommenden Mittwoch zu einem 24-stündigen Arbeitskampf aufgerufen. "Der IWF wird nicht aufhören, nach dem Blut der Arbeiter zu dürsten", sagte der GSEE-Vorsitzende Yannis Panagopoulos. "Seine Rezepte sind eine Katastrophe, und die Regierung muss sie ablehnen."
Weitere Einsparungen beschlossen
Die Regierung hatte am Montag und Dienstag weitere Einsparungen, diesmal im Bereich Renten und Pensionen, angekündigt. So müssen Rentner, die mehr als 1400 Euro monatlich erhalten, zwischen drei und neun Prozent an Solidaritätsabzügen hinnehmen. Zu dem Streik riefen die Gewerkschaft des staatlichen Bereichs (ADEDY) und des privaten Sektors (GSEE) auf.
Der IWF ist zusammen mit den Ländern der Eurozone an einem Rettungspaket für das hoch verschuldete Griechenland beteiligt, das ein Volumen von insgesamt 110 Milliarden Euro hat. Um das Geld zu erhalten, muss Griechenland seine Staatsverschuldung radikal abbauen. Dazu beschloss die Regierung unter anderem, das Renteneintrittsalter anzuheben und zahlreiche Sonderzahlungen im öffentlichen Dienst abzuschaffen.
Am 5. Mai war es bei Protesten gegen die Sparmaßnahmen in Athen zu gewaltsamen Übergriffen der Demonstranten gekommen. In einer durch Brandsätze angezündeten Bankfiliale kamen drei Menschen ums Leben.