Kredit und Bürgschaften beantragt Heidelberger Druck hofft auf Staatshilfe
Der Maschinenbauer Heidelberger Druck ist auf Staatshilfe angewiesen. Man bemühe sich um einen Kredit der bundeseigenen KfW-Bankengruppe sowie Staatsbürgschaften, teilte der Druckmaschinen-Hersteller mit. Der Antrag sei grundsätzlich positiv beschieden worden.
Der angeschlagene Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck hat im großen Umfang staatliche Hilfe beantragt. Insgesamt belaufe sich die Summe auf 850 Millionen Euro, erklärte Finanzchef Dirk Kaliebe. 300 Millionen Euro entfallen dabei auf einen Kredit der bundeseigenen KfW-Bankengruppe, für 550 Millionen Euro an Krediten bei Geschäftsbanken soll der Staat notfalls über Bürgschaften gerade stehen. Die entsprechenden Gremien des Bundes hätten hierzu bereits ihre grundsätzliche Zustimmung erteilt, sagte Kaliebe.
Finanzmarktkrise überbrücken
Laut Vorstandschef Bernhard Schreier haben auch die Banken vorbehaltlich der Zustimmung zu den Staatsbürgschaften und dem KfW-Kredit bis Ende August "die grundsätzliche Kreditzusage erteilt". "Mit der erwarteten Kreditzusage unserer Banken sowie der beantragen Unterstützung von Bund und Ländern verfügen wir über einen soliden Finanzierungsrahmen", sagte er weiter. Mit der staatlichen Unterstützung könne das Unternehmen den Zeitraum der Finanzmarktkrise überbrücken.
Nach der grundsätzlichen Zustimmung des Bundes erwarte Heidelberger Druck in Kürze auch eine Entscheidung des Wirtschaftsausschusses des Landes Baden-Württemberg.
Flaute in der Werbebranche - weniger Bestellungen
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern keine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Weil bei Verlagen die Werbeaufträge ausblieben und Banken weniger Kredite für neue Maschinen gaben, gehen bei Heidelberger Druck seit rund einem Jahr die Bestellungen zurück. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war das Konzernergebnis von 142 Millionen auf minus 249 Millionen Euro gefallen.