Aufgaben, Strukturen, Akteure Der Internationale Währungsfonds
Wenige Finanzorganisationen sind so mächtig wie der Internationale Währungsfonds. Er wurde 1944 als UN-Sonderorganisation gegründet und soll Staaten bei Problemen mit ihren Zahlungsbilanzen oder drohendem Bankrott helfen. EU und USA teilen die Führungsposten traditionell unter sich auf.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine der mächtigsten Finanzorganisationen der Welt. Er wurde 1944 mit der Weltbank als Sonderorganisation der UNO im US-amerikanischen Bretton Woods gegründet. Sitz des IWF ist Washington. Jeden Herbst treffen sich die Finanzminister und Notenbankchefs zur Jahrestagung.
Wichtigste Aufgabe des Fonds ist es, die weltweiten Finanzsysteme zu überwachen, um bei vorübergehenden Zahlungsbilanzproblemen von Regierungen oder bei drohendem Staatsbankrott einzugreifen. Der IWF hat 187 Mitgliedsländer, deren Kapitaleinlagen (Quoten) sich nach der Stärke ihrer Volkswirtschaft und den Währungsreserven richten. Die Quote bestimmt auch das Mitspracherecht. Zentrale Beschlüsse im IWF müssen mit einer Mehrheit von 85 Prozent getroffen werden. Die USA verfügen über einen Stimmanteil von 16,7 Prozent und somit de facto über eine Sperrminorität. Japan hat einen Stimmanteil von 6,25 Prozent und Deutschland von 5,8 Prozent.
EU und USA teilen sich Führungsposten
Entscheidungen werden vom IWF-Stab unter Leitung des Geschäftsführenden Direktors vorbereitet und vom Exekutivdirektorium gebilligt. Der IWF-Stab besteht aus 24 Direktoren, die nach einem bestimmten Schlüssel je nach Kapitalanteilen am IWF von den Mitgliedsstaaten ernannt werden. Die Direktoren wiederum wählen den Geschäftsführenden Direktor - den IWF-Chef. Dies war seit 2007 Dominique Strauss-Kahn. Einer seiner neun Vorgänger war von 2000 bis 2004 der spätere Bundespräsident Horst Köhler.
Die USA und Europa haben sich informell darauf verständigt, wichtige Posten untereinander aufzuteilen: Die USA stellen traditionell den Direktor der Weltbank, während der IWF-Chef von einem EU-Mitgliedsland gestellt wird.
Insbesondere die so genannten Schwellenländer dringen jedoch seit Jahren darauf, dass das informelle Abkommen gekippt und der Posten des Geschäftsführenden Direktors ausgeschrieben wird. Bei der Wahl Strauss-Kahns hatten diese Staaten bereits die informelle Zusage erhalten, dass der nächste IWF-Chef nicht mehr nach der alten Politik bestimmt werden soll. In den Statuten ist diese Änderung jedoch ebenso wenig wie die alte Regelung verankert.
Wichtigste Aufgabe des Fonds ist es, die weltweiten Finanzsysteme zu überwachen, um bei vorübergehenden Zahlungsbilanzproblemen von Regierungen oder bei drohendem Staatsbankrott einzugreifen. Der IWF hat 187 Mitgliedsländer, deren Kapitaleinlagen (Quoten) sich nach der Stärke ihrer Volkswirtschaft und den Währungsreserven richten. Die Quote bestimmt auch das Mitspracherecht.