Wirtschaftsleistung Ende 2011 gesunken Irland rutscht wieder in die Rezession
Im Gesamtjahr 2011 ist die irische Wirtschaft zwar zum ersten Mal seit Jahren wieder gewachsen - um 0,7 Prozent. Doch in der zweiten Jahreshälfte setzte ein Abwärtstrend ein. Im dritten und vierten Quartal sank die Wirtschaftleistung. Das Land steckt damit erneut in der Rezession.
Nach einem Zwischenhoch ist die irische Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2011 wieder geschrumpft. Irlands Statistikbehörde CSO teilte mit, dass das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal des vergangenen Jahres um 1,1 Prozent und im vierten Quartal um weitere 0,2 Prozent zurückgegangen sei. Damit steckt das Land per Definition wieder in einer Rezession. Davon ist die Rede, sobald die Wirtschaftsleistung eines Landes zwei Quartale hintereinander zurückgeht.
Für 2012 Wachstum erwartet
Für das Gesamtjahr 2011 fiel die Bilanz dank eines guten ersten Halbjahres dennoch positiv aus. Die Wirtschaftsleistung lag den Statistikern zufolge mit 161 Milliarden Euro um 0,7 Prozent höher als im Jahr 2010. Damit verbuchte Irland zum ersten Mal seit 2007 wieder ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. Für 2012 erwarten Regierung und EU-Kommission ein Plus von weiteren 0,5 Prozent.
Seit 2010 erhält Irland Finanzhilfen der EU und des Internationalen Währungsfonds. Das Rettungspaket umfasst insgesamt 85 Milliarden Euro, davon kommen 67,5 Milliarden Euro von der EU, vom Euro-Rettungsschirm EFSF und vom IWF. Der Plan sieht vor, dass sich die Regierung in Dublin das benötigte Geld ab 2013 wieder an den Finanzmärkten besorgt. In den vergangenen Monaten erntete Irland Lob für den eingeschlagenen Kurs bei der Sanierung der Staatsfinanzen. Die engen Handelsverbindungen zu den USA und Großbritannien führen dazu, dass deren Konjunktur die wirtschaftliche Erholung Irlands stark beeinflusst - und damit auch die Chancen auf eine rasche Haushaltskonsolidierung.