Rating-Agentur bemängelt Kreditwürdigkeit Standard & Poor's stuft irische Banken herab
Weitere schlechte Nachrichten für Irland: Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat vier irischen Banken heruntergestuft. Grund dafür sei deren geschwächte Kreditwürdigkeit. Das größte Sorgenkind, die Anglo Irish Bank, wurde auf die Junk-Bond-Stufe B herabgestuft.
Die angeschlagenen irischen Banken geraten immer weiter unter Druck. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat die Anglo Irish Bank auf die Junk-Bond-Stufe B herabgestuft. Das gleiche Schicksal ereilte die Bank of Ireland und die Allied Irish Bank, die auf die Noten BBB+ beziehungsweise BBB herabgestuft wurden. Auch die Irish Life and Permanent wurde herabgestuft.
Die in New York ansässige Agentur erklärte, vor allem die von der Anglo Irish Bank herausgegebenen Anleihen seien in Gefahr, im Zuge der irischen Beteiligung am Rettungsschirm von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) abgewertet zu werden. Sie prognostizierte, die irische Regierung "könnte gezwungen sein, ihre unterstützende Haltung gegenüber den nicht garantierten Schulden Anglos zu überdenken". Schon jetzt mussten Inhaber von Anglo-Anleihen erhebliche Abschläge bis zu 95 Prozent hinnehmen.
Das größte Sorgenkind ist die Anglo Irish Bank - sie wird bis zum Jahresende bereits 30 Milliarden Euro an Steuergeldern erhalten haben. Die Allied Irish Bank kommt bis dahin auf mehr als zehn Milliarden, Irish Nationwide Building auf 5,4 Milliarden Euro. Weitere Milliarden gingen bereits an die Bank of Ireland.
All diese Zahlen sind vorläufig. Laut irischer Zentralbank könnte allein die Anglo Irish weitere vier Milliarden Euro benötigen. Zudem haben die Banken mit der Tatsache zu kämpfen, dass Kunden ihre Gelder abziehen und die Kapitalausstattung dadurch weiter geschwächt wird. Allied Irish verlor seit Jahresbeginn Kundeneinlagen im Wert von 13 Milliarden Euro, bei der Bank of Ireland zogen vor allem Firmenkunden allein im vergangenen Quartal zehn Milliarden Euro ab.