Medienbericht zum Libor-Zinsskandal BaFin entlastet Deutsche-Bank-Chef
Deutsche-Bank-Chef Jain wusste nichts vom Libor-Zinsskandal - das soll im Abschlussbericht der BaFin-Finanzaufsicht stehen, aus dem das "Handelsblatt" zitiert. Demnach gibt es keine Belege, dass Vorstände der Deutschen Bank an der Manipulation beteiligt waren.
Die Finanzaufsicht BaFin entlastet einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge den Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain vom Vorwurf der Mitwisserschaft im Zinsskandal. Die BaFin komme nach zweijähriger Prüfung in ihrem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass es keine Belege dafür gebe, dass Vorstände der Deutschen Bank an Zinsmanipulationen beteiligt waren oder von ihnen wussten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Daher würden auch keine schwerwiegenden Maßnahmen ergriffen, etwa die Abberufung Jains von seinem Posten.
Weltweit waren die Prüfer dem Verdacht nachgegangen, dass einzelne Händler von Großbanken an Referenzzinsen wie Libor und Euribor geschraubt haben, um Handelsgewinne einzustreichen. Im Visier der Ermittler war auch die Deutsche Bank. Jain führte bis 2012 das Investmentbanking, in dem die Manipulationen passierten.