Häuser in einem Neubaugebiet in Bayern.

Immobilien Baugenehmigungen mit größtem Plus seit drei Jahren

Stand: 18.03.2025 09:34 Uhr

Lichtblick für den kriselnden Wohnungsbau in Deutschland: Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Januar den zweiten Monat in Folge gestiegen - und zugleich so stark wie seit drei Jahren nicht mehr.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Januar den zweiten Monat in Folge gestiegen. Es wurde der Bau von 18.000 neuen Wohnungen genehmigt - 6,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit Anfang 2022.

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Deutlich mehr genehmigte Einfamilienhäuser

Im Dezember hatte es ein erstes Plus von 5,1 Prozent gegeben. Davor war die Zahl der Baugenehmigungen seit April 2022 durchgängig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat gesunken. 2024 hatten die Behörden grünes Licht für gerade einmal 215.900 Wohnungen - das waren so wenige wie seit 2010 nicht mehr.

Besonders stark stieg im Januar die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser, und zwar um 21,7 Prozent auf 3.400. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl dagegen um 10,1 Prozent auf 1.000. Bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, wurde ein Plus von 5,8 Prozent auf 9.800 Wohnungen registriert.

Immobilienexperten geben keine Entwarnung

Eine Trendwende erwarten die sogenannten Immobilienweisen in ihrem kürzlich veröffentlichten Frühjahrsgutachten in diesem Jahr allerdings nicht. Ihren Prognosen zufolge dürfte die Zahl der Genehmigungen bei etwa 210.000 liegen - dies wäre gegenüber 2023 ein Einbruch um 45 Prozent.

Die Baugenehmigungen von heute gelten als Frühindikator für die Neubauten von morgen. 2025 dürften den Immobilienfachleuten zufolge nur 230.000 neue Einheiten gebaut werden - und damit weit weniger als die von der scheidenden Bundesregierung ursprünglich angestrebte Marke von 400.000. Höhere Zinsen und teure Baumaterialien haben viele potenzielle Bauherren in den vergangenen Jahren abgeschreckt.