Reaktion auf russisches Einfuhrverbot EU entschädigt Bauern für Exportausfälle
Nach dem russischen Importverbot für europäische Lebensmittel hilft die EU-Kommission den Landwirten. Insgesamt können Obst- und Gemüsebauern mit bis zu 125 Millionen Euro rechnen. Die Hilfen laufen bis End
Die Maßnahmen sollen rund drei Monate in Kraft bleiben und gelten ab sofort. Geplant sind Aufkäufe oder Entschädigungen, wenn die Felder zum Beispiel vorzeitig abgeerntet werden oder wenn ganz auf die Ernte verzichtet wird.
Der Sprecher der EU-Kommission, Roger Waite, erklärte, es gehe darum, Angebot und Nachfrage wieder miteinander in Einklang zu bringen: "Durch die russischen Sanktionen kommt es zu einem Überangebot, das wir durch die Maßnahmen wieder verknappen, damit die Preise nicht auf ein Krisenniveau stürzen." Nach seinen Worten geht es um Kompensationen in Höhe von bis zu 125 Millionen Euro.
Knapp 20 Obst- und Gemüsesorten betroffen
Die Liste der unterstützten Erzeugnisse ist lang: Dazu zählen unter anderem Tomaten, Möhren, Gurken, Äpfel, Birnen, Trauben und noch ein Dutzend weiterer Produkte. Alle Bauern in Europa können diese Hilfen nun in Anspruch nehmen, ganz unabhängig davon, ob sie Mitglied in einer Erzeugerorganisation sind oder nicht.
Am meisten profitieren dürften Bauern aus den baltischen Staaten und Polen, aber auch aus den Niederlanden und Belgien - alles Länder, aus denen besonders viel Obst und Gemüse nach Russland exportiert wird.