Lebenshaltungskosten in Deutschland Bei den meisten Nachbarn ist es teurer
Das Leben in Deutschland ist im Vergleich zu den Nachbarländern preiswert. Nur Polen und Tschechen müssen noch weniger zahlen. Doch im EU-weiten Vergleich ist Deutschland kein Schnäppchen-Paradies.
Die Menschen in Deutschland bekommen für ihr Geld mehr als Verbraucher in den meisten Nachbarländern. Lediglich in Polen und Tschechien sind die Lebenshaltungskosten niedriger, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Betrachtet man aber nicht nur die Nachbarländer, sondern die gesamte EU, ist Deutschland nicht mehr ganz so günstig: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag das Preisniveau hierzulande im vergangenen Jahr 1,5 Prozent über dem Durchschnitt der 28 Länder der Europäischen Union.
Schweiz am teuersten in Europa
Das billigste EU-Land ist Bulgarien. Dort müssen die Verbraucher für den Kauf eines repräsentativen Warenkorbs nicht einmal halb so viel bezahlen wie im EU-Schnitt.
Besonders teuer im EU-weiten Vergleich sind die skandinavischen Länder. Spitzenreiter ist Dänemark: Hier liegen die Lebenshaltungskosten 38 Prozent über dem EU-Durchschnitt. In Schweden sind sie um 25 Prozent höher und in Finnland um 23 Prozent.
Beim Blick auf die europäischen Länder außerhalb der EU fallen die sehr hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz auf. Die Menschen dort bezahlen mehr als anderhalbmal so viel wie im EU-Durchschnitt. Ähnlich sieht es in Norwegen aus.
Länder | Abstand zum EU-Durchschnitt in % | |||
---|---|---|---|---|
Schweiz | 54,1 | |||
Norwegen | 48,1 | |||
Dänemark | 38,0 | |||
Schweden | 24,7 | |||
Finnland | 23,2 | |||
UK | 21,6 | |||
Luxemburg | 20,1 | |||
Niederlande | 10,7 | |||
Belgien | 9,2 | |||
Frankreich | 7,8 | |||
Österreich | 6,8 | |||
Italien | 1,9 | |||
Deutschland | 1,5 | |||
Euroraum | 1,4 | |||
EU-28 | 0 | |||
Spanien | -7,3 | |||
Griechenland | -13,8 | |||
Portugal | -18,9 | |||
Tschechien | -35,8 | |||
Türkei | -39,1 | |||
Polen | -44,2 | |||
Albanien | -49,9 | |||
Bulgarien | -51,6 | |||
Mazedonien | -53,3 | |||
Quelle: Eurostat |