city-map Internetmarketing "Mehr qualifizierte Bewerber"
Für Unternehmenschef und Gründer Uwe Albrecht könnte es kaum besser laufen. Weil viele große Betriebe Personal abbauen, ist es für sein Unternehmen sogar leichter, auf dem Arbeitsmarkt qualifizierte Bewerber zu finden. So gesehen ist das Internetmarketing-Unternehmen city-map ein Krisengewinnler.
Teil 1: Mahr Fertigungsmesstechnik: "Mussten Mitarbeiter entlassen"
Teil 2: Kommunikationsdienstleister buw: "Jetzt ist Schubkraft unterwegs"
Teil 3: Hemdenhersteller Olymp: "Gewisse Sicherheit zurückgekehrt"
Teil 4: city-map Internetmarketing
Das Franchise-Unternehmen erstellt und pflegt Homepages für Unternehmen - zumeist kleine und mittelständische Betriebe. Außerdem kümmert sich city-map um die Vermarktung und Suchmaschinenoptimierung bestehender Internetauftritte. Für Unternehmenschef und Gründer Uwe Albrecht könnte es kaum besser laufen.
Uwe Albrecht: "Meine positive Einschätzung hat sich bewahrheitet: Wir hatten im Frühjahr 24 Prozent Wachstum. Wenn das Jahr so weitergeht, werden wir wieder mit einem zweistelligen Wachstum bei Aufträgen und Umsatz abschließen.
Rückblick auf ein Jahr Krise
Wir können richtig zufrieden zurückblicken. Wir hatten zu Beginn der Krise im Winter 2008 sehrwohl mal ein paar aufgeschobene Aufträge, wo die Kunden erst einmal abwarten wollten. Aber mittlerweile hat sich das bei uns gelegt. Bei den Kunden merken wir keine Krisenstimmung mehr. Und der Trend, das Internet als kostengünstiges und effizientes Medium für die Eigenwerbung zu nutzen, ist von der Krise ungebrochen.
Mitarbeiter: 41 in der Zentrale, 93 Franchise-Nehmer mit insgesamt 350-400 Mitarbeitern
Umsatz 2008: 2,75 Mio. Euro
gegründet: 1997
Wie geht es weiter?
Die Krise findet in unserem Geschäftsfeld nach wie vor nicht statt. Es läuft heute noch besser als vor einem halben Jahr. Wir haben jede Menge Aufträge.
Es ist sogar leichter als in den vergangenen Jahren für uns geworden, Franchise-Nehmer zu finden. Weil viele große Betriebe Personal abbauen, müssen sich viele Leute am Arbeitsmarkt umgucken. Dadurch sind mehr qualifizierte Bewerber als in den vergangenen Jahren auf dem Arbeitsmarkt unterwegs, die sich nach Alternativen umsehen. Und das kommt uns zugute. So gesehen sind wir Krisengewinnler.
Unser Expansionskurs ins Ausland läuft nach Plan. Wir werden Österreich zum 1.1.2010 online nehmen. Da habe ich die ersten Verträge schon geschlossen.
Was bringt die neue Regierung?
Das ist aus unternehmerischer Sicht ja ein Wunschergebnis. Ich erwarte mir davon mehr Schwung in der Wirtschaft.
Und dann muss unbedingt mehr vom Brutto über bleiben - und das ist ja das FDP-Hauptprogramm. Ich denke da an meine Mitarbeiter. Ich als Unternehmer habe gar nicht unbedingt die Erwartung, dass es leichter wird – ich komme so zurecht. Aber bei den Mitarbeitern kommt so viel nicht an. Ich muss ja als Unternehmer theoretisch drei Euro brutto drauflegen, damit ein Euro ankommt. Und das ist schade. Die kommen ja gerne zur Arbeit. Und das muss doch lohnenswert sein.
Der Kündigungsschutz hingegen wird immer so hoch gekocht. Aus meiner Sicht hat das keine Priorität. Wenn es mit einem Mitarbeiter bei uns nicht mehr geht und die Biochemie nicht stimmt, dann redet man mit dem und dann findet man auch eine Lösung: Entweder kriege ich den wieder motiviert oder man trennt sich. Wenn ich einen unbedingt loswerden muss, dann findet sich ein Weg. Und auf der anderen Seite brauchen Mitarbeiter, die regelmäßig ihre Leistung bringen, keine Angst haben. Denn wir haben ja nach wie vor Fachkräftemangel."
Protokoll: Claudia Witte, tagesschau.de
Teil 5: Tecklenburg Gruppe: "Durstrecke zu überwinden"