FAO zu weltweiten Preisen Lebensmittel so günstig wie seit 2021 nicht
Nach teils dramatischen Preisanstiegen in den vergangenen Jahren sinken die weltweiten Lebensmittelpreise wieder deutlich. Auch Fleisch wird günstiger. Hierzulande gibt es eine andere Tendenz.
Die weltweiten Lebensmittelpreise sind im Januar so stark gesunken wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Das Barometer der UN-Ernährungsorganisation FAO lag bei 118,0 Punkten, nach 119,1 Zählern im Dezember. Dies ist der niedrigste Stand seit Februar 2021. Der Food Index der FAO erfasst monatlich die global am meisten gehandelten Lebensmittel.
Grund sei der starke Wettbewerb unter Exporteuren und die Ankunft kürzlich geernteter Vorräte in den Ländern der südlichen Hemisphäre. Zudem seien die Maispreise stark gefallen, was auf verbesserte Erntebedingungen und den Beginn der Ernte in Argentinien sowie größere Vorräte in den USA zurückzuführen sei, so die Experten.
Getreideproduktion wohl auf Rekordhoch
Derweil ging das Preisbarometer für Fleisch bereits den siebten Monat in Folge zurück, erklärte die FAO weiter. Denn üppige Lieferungen aus führenden Exportländern drückten die internationalen Preise für Geflügel-, Rinder- und Schweinefleisch.
In einem getrennten Bericht der FAO hieß es, die weltweite Getreideproduktion für 2023 sei auf dem besten Weg, ein Rekordhoch von 2,836 Milliarden Tonnen zu erreichen. Das wäre ein Anstieg von 1,2 Prozent zum Jahr davor.
Gegensätzlicher Trend in Deutschland
In Deutschland sind die Lebensmittelpreise dagegen zuletzt weiter gestiegen. Sie lagen im Dezember 2023 laut dem Statistischen Bundesamt 4,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Einzelne Produkte sind hierzulande aber wieder günstiger geworden, etwa Butter. Andere Produkte wie etwa Weizenbrötchen haben sich weiter verteuert.