Öffentlicher Dienst Weitere Warnstreiks - noch bis zum Freitag
Vielerorts gehen die Warnstreiks des öffentlichen Dienstes heute weiter. Noch bis Freitag kommt es zu Ausständen. Am Dienstag legten laut ver.di mehr als 60.000 Beschäftigte die Arbeit nieder.
Auch heute gibt es wieder Arbeitsniederlegungen der Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. Die Ausstände dürften erneut für Einschränkungen in Kitas, Krankenhäusern, im Nahverkehr und in der Verwaltung sorgen.
Bis Freitag sind regional unterschiedlich weitere Arbeitsniederlegungen geplant. So soll in Baden-Württemberg neben Kitas und Kliniken in einzelnen Städten auch der kommunale Nahverkehr bestreikt werden. Ausstände soll es auch in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geben.
Auch für Brandenburg sind Warnstreiks angekündigt. Am Donnerstag soll ein ganztägiger Streik den öffentlichen Nahverkehr in Hannover zum Erliegen bringen. Flughäfen sollen dagegen vorerst nicht mehr bestreikt werden.
Flughafenfeuerwehr legte Arbeit nieder
Am Dienstag waren Hunderte Flüge annulliert worden. Der Flughafen Köln-Bonn stellte den Luftverkehr am Morgen stundenlang komplett ein, weil die Flughafenfeuerwehr die Arbeit niederlegte. An den ebenfalls bestreikten Airports in München und Bremen wurden Hunderte Flüge gestrichen, so dass es in der Folge in Berlin und Leipzig/Halle ebenfalls zu Ausfällen kam.
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt wurden rund 660 von 1441 geplanten Starts und Landungen gestrichen. Allein die Lufthansa hatte angekündigt, mehr als 800 Flüge zu annullieren und damit über die Hälfte der geplanten Verbindungen. Betroffen sind rund 90.000 Passagiere.
Auch der städtische Nahverkehr, Kitas, Kliniken, Verwaltungen und Hallenbäder waren vielerorts betroffen: Insgesamt hätten sich mehr als 60.000 Beschäftigte in acht Bundesländern im Warnstreik befunden, teilte die Gewerkschaft ver.di mit.
Gespräche werden am Sonntag fortgesetzt
Vor der nächsten Verhandlungsrunde rechtfertigte ver.di-Chef Frank Bsirske den erhöhten Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Gemeinden: "Wann, wenn nicht jetzt, kann es deutliche Sprünge nach oben für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben - auch im öffentlichen Dienst?"
Von Sonntag bis Dienstag wollen die Konfliktparteien in Potsdam ihre Gespräche fortsetzen. Bsirske sagte dazu: "Wenn wir nach der dritten Verhandlungsrunde am selben Punkt stünden wie heute nach den ersten zwei Verhandlungsrunden, dann stehen die Zeichen auf Konfrontation." Dann sei auch klar, "dass die Arbeitgeberseite die Konfrontation sucht".