Gallium und Germanium China will Ausfuhr seltener Metalle kontrollieren
China gilt als weltweit größter Produzent von Gallium und Germanium - zwei Komponenten für Chips und Radargeräte. Das chinesische Handelsministerium hat nun angekündigt, die Ausfuhr der seltenen Metalle zu kontrollieren.
Gallium und Germanium - das sind zwei Metalle, die in der Halbleiterindustrie wichtig sind, unter anderem für die Produktion von Mikrochips. Die chinesische Staats- und Parteiführung will die Ausfuhr dieser seltenen Metalle nun kontrollieren. Exporteure müssen demnach ab dem 1. August spezielle Ausfuhrlizenzen beantragen. Wer die Metalle ohne Lizenz ins Ausland verkauft, soll bestraft werden.
Das chinesische Handelsministerium begründet die Ausfuhrkontrollen mit dem Schutz der nationalen Sicherheit und nationaler Interessen. Die Ankündigung erfolgte, nachdem die Niederlande am Freitag neue Exportkontrollen für moderne Maschinen verhängt hatten - zur Herstellung von Mikrochips. Damit folgten die Niederlande den USA, die im Oktober neue Sanktionen in der Chipindustrie erlassen hatten. Auch aufgrund von Sicherheitsbedenken.
USA will Export weiter verschärfen
Medienberichten zufolge erwägt das US-Handelsministerium, die Exportbeschränkungen für Mikrochips künftig weiter zu verschärfen. Dabei geht es konkret um Spezialchips für Künstliche Intelligenz. Nach Einschätzung von internationalen Experten wollen die USA so verhindern, dass China an diese hochleistungsfähigen Halbleiter kommt und diese im Militär nutzen kann.
Die Volksrepublik kann diese noch nicht selbst herstellen. Allerdings werden in China Rohstoffe gewonnen, die dafür benötigt werden - wie Gallium und Germanium: In China werden 95 Prozent des weltweiten Galliums hergestellt - und 67 Prozent des Germaniums. Auch andere Seltene Erden sind hauptsächlich in China zu finden. Ein riesiges Vorkommen gibt es zum Beispiel im Himalaya.