Neue Auflagen für die Autoindustrie Wieviel CO2 darf sein?
Welche Strafzahlungen drohen den Autoproduzenten in welchem Fall? Wie lange haben sie noch Zeit, um die Vorgaben zu erfüllen? Gibt es Schlupflöcher? Und welche Konzerne sind besonders betroffen? Der Kompromiss im Einzelnen.
Der von Vertretern der EU-Regierungen und des Europaparlaments ausgehandelte Kompromiss sieht vor, den durchschnittlichen CO2-Ausstoß für Neuwagen auf 120 Gramm pro Kilometer zu begrenzen. Dieser Grenzwert soll zeitlich gestaffelt eingeführt werden: Im Jahre 2012 müssen demnach 65 Prozent der Neuwagen die Norm erfüllen, 2013 dann 75 Prozent, ein Jahr später 80 Prozent und 2015 schließlich die gesamte Neuwagenflotte. Ab 2020 ist ein Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer angestrebt.
Auch die ab 2012 geplanten Strafen für Überschreitungen sollen gestaffelt werden: Je nach Menge des zuviel ausgestoßenen CO2 sollen sie zwischen fünf und 95 Euro pro Gramm und verkauftem Neuwagen liegen. Mit der Höchststrafe von 95 Euro pro Gramm müssen Autohersteller nun aber erst ab dem Jahr 2019 rechnen.
Der Grenzwert von 120 Gramm gilt für den Durchschnitt der gesamten Neuwagenflotte der einzelnen Produzenten. Einige Hersteller wie BMW, die vor allem schwere Limousinen herstellen, können höhere Grenzwerte bewilligt bekommen. Derzeit liegt der durchschnittliche Spritverbrauch der Flotte von BMW und Mercedes nach Angaben der EU-Kommission bei deutlich mehr als 160 Gramm.
Welche Unternehmen müssen besonders viel tun?
Ende 2007 veröffentlichte die EU eine detaillierte Aufstellung über den CO2-Ausstoß der einzelnen Flotten. Die Zahlen im Einzelnen.
Konzern | CO2-Wert (g/km) |
---|---|
Porsche | 282 |
Subaru | 216 |
DaimlerChrysler | 184 |
BMW | 182 |
Mazda | 173 |
Mitsubishi | 169 |
Hyundai | 165 |
VW | 165 |
Suzuki | 164 |
Nissan | 164 |
Ford | 162 |
GM | 157 |
Toyota | 152 |
Honda | 153 |
Renault | 147 |
Fiat | 144 |
PSA | 142 |
Quelle: EU-Kommission, Dezember 2007