Warnung der IG Metall Tausende Stellen bei Ford in Köln bedroht
Der US-Autobauer Ford will an seinem Kölner Standort nach Angaben des Betriebsrats im großen Stil Jobs abbauen. Laut der Gewerkschaft IG Metall könnten bis zu 3200 Arbeitnehmer betroffen sein.
Der US-Autobauer Ford plant einen größeren Stellenabbau in Köln. Sollte das Management sein bisheriges Vorhaben durchsetzen, könnten bis zu 3200 Stellen wegfallen, sagte die Vize-Betriebsratschefin der Ford-Werke, Katharina von Hebel. Anfang des Jahres hatte Ford in der Domstadt noch 14.000 Beschäftigte. "Die Lage ist für die Beschäftigten erschütternd", warnte von Hebel.
In zwei Versammlungen berichtete der Betriebsrat den Arbeitnehmern von den Plänen und berief sich dabei auf interne Vorgaben des Managements für Ford in Europa. Die Firmenspitze äußerte sich noch nicht öffentlich dazu.
Autobauer im Umbruch
Ford treibe derzeit seine Pläne zum Ausbau der Elektromobilität in Europa voran, erklärte das Unternehmen. Ab 2030 wolle das Unternehmen in der EU nur noch Elektroautos verkaufen. "Diese Transformation erfordert signifikante Änderungen in der Art und Weise, wie wir Ford-Fahrzeuge entwickeln, bauen und verkaufen, und beeinflusst unsere Organisationsstruktur sowie die Fähigkeiten, die wir in der Zukunft benötigen." Weitere Details wolle das Unternehmen vorlegen, sobald die Pläne abgeschlossen und die Belegschaft informiert sei.
Der lange auf Verbrennungsmotoren fokussierte US-Autokonzern brachte sich erst relativ spät auf Elektrokurs. Dabei setzt die Firma auch künftig auf den Kölner Standort, der mit Milliardeninvestitionen für die Fertigung neuer Elektromodelle umgebaut wird.
Die jetzigen Personalpläne begründet das Management laut IG Metall unter anderem mit einer Zentralisierung in den USA. Ford hat schon eine Umstrukturierung hinter sich, vor drei Jahren hatte das Unternehmen noch knapp 18.000 Beschäftigte in Köln.