Blick auf den Eingangsbereich vom Alsterhaus in Hamburg.

Kaufhäuser bleiben 100 KaDeWe-Mitarbeitende müssen gehen

Stand: 26.07.2024 14:00 Uhr

Alle Warenhäuser der KaDeWe-Gruppe bleiben erhalten. Für das Alsterhaus in Hamburg und den Oberpollinger in München sollen neue Mietverträge unterschrieben worden sein. Dennoch müssen 100 Mitarbeitende gehen.

Die Luxuskaufhäuser der KaDeWe-Gruppe, die zum insolventen Signa-Konzern des österreichischen Investors René Benko gehörten, bleiben - allerdings nicht alle Arbeitsplätze dort.

Der Erhalt des Alsterhauses in Hamburg und des Operpollingers in München gilt als gesichert. Es sollen entsprechend neue Mietverträge unterschrieben worden sein. "Die künftige Eigentümerin hat uns darüber informiert, dass die Mietverhandlungen für das Alsterhaus und den Oberpollinger erfolgreich abgeschlossen wurden", teilte das Management den Beschäftigten in einem Schreiben mit, das Reuters vorlag. Die Gruppe gab zunächst keine Stellungnahme ab.

Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist von der Einigung nicht berührt. Hier gibt es schon länger einen Mietvertrag. 

100 Beschäftigte müssen gehen

Trotz des Fortbestands müssen einige Beschäftigte gehen. Für rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe die künftige Betreiberin keine Verwendung mehr, hieß es in dem Schreiben weiter. Dies betreffe 70 Angestellte aus der Verwaltung. Auch in den Häusern sollen Stellen abgebaut werden. Die Angestellten seien bereits über Leistungen aus Interessenausgleich und Sozialplan informiert worden.

Die KaDeWe-Gruppe steht vor ihrer Übernahme durch die thailändische Central Group. "Als strategischer Investor kann die neue Eigentümerin der neuen KaDeWe GmbH dabei helfen, langfristige Ziele zu erreichen und die Position im Luxussegment des Einzelhandels zu festigen", schrieb das Management.

KaDeWe-Gruppe meldete Insolvenz an

Schon vor der jetzt besiegelten Komplettübernahme des operativen Geschäftsbetriebs hielt der Konzern aus Thailand 50,1 Prozent der KaDeWe Group. 49,9 Prozent gehörten zum zusammengebrochenen Signa-Firmengeflecht. Im Januar meldete die Gruppe Insolvenz an. Der Geschäftsbetrieb in den Kaufhäusern läuft seither aber weiter.

Die Central Group ist ein Mischkonzern im Besitz der Familie Chirathivat, die zu den reichsten Familien Thailands zählt. Das US-Magazin Forbes schätzte ihr Vermögen 2023 auf 12,4 Milliarden Dollar. Die Gruppe mit Sitz in Bangkok betreibt Supermärkte, Kaufhausketten, Hotels und Restaurants.