Ein Elektriker arbeitet an Leitungen in Kenosha, USA.

3,3 Prozent Plus Höherer Mindestlohn für Elektriker ab 2025

Stand: 17.07.2024 14:24 Uhr

Der Mindestlohn im Elektrohandwerk steigt im kommenden Jahr um 3,3 Prozent auf mindestens 14,41 Euro Lohn pro Stunde. Darauf haben sich die IG Metall und der Elektrozentralverband ZVEH heute geeinigt.

Die rund 520.000 Beschäftigten im deutschen Elektrohandwerk erhalten vom kommenden Jahr an mindestens 14,41 Euro pro Stunde. Das ist ein Plus von 3,3 Prozent und 12,4 Prozent mehr als der dann gültige gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro. Darauf haben sich die Gewerkschaft IG Metall und der Elektrozentralverband ZVEH geeinigt. Bis 2028 soll die Untergrenze im Elektrohandwerk auf 16,10 Euro ansteigen.

Schutz vor "Lohndumping und Wettbewerbsverzerrung"

Beide Seiten streben an, den Tarifvertrag vom Bundesarbeitsministerium für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, hieß es. Dann müssten auch nicht tarifgebundene Betriebe diesen Lohn zahlen. "Ein vernünftiges Branchenmindestentgelt schützt vor Lohndumping und Wettbewerbsverzerrung", erklärte IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski.

"Eine faire und angemessene Bezahlung trägt der wachsenden Bedeutung der e-handwerklichen Arbeit Rechnung und sorgt dafür, dass unser Gewerk auch in Zukunft attraktiv für Fach- und Nachwuchskräfte bleibt", so auch ZVEH-Präsident Stefan Ehinger.

Sieben Prozent mehr Lohn gefordert

Ab September verhandeln die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie mit den Arbeitgebern schließlich generell über mehr Lohn. Die IG Metall fordert eine Erhöhung von sieben Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll bei zwölf Monaten liegen. Für Auszubildende verlangt die IG Metall einen Festbetrag von 170 Euro im Monat zusätzlich.

Die Gewerkschaft begründet ihre Entscheidung mit den hohen Lebenshaltungskosten. Die Arbeitgeberseite wies die Forderung jedoch als "wie aus der Zeit gefallen" zurück. Der gültige Flächenvertrag ist zum 30. September gekündigt, die Friedenspflicht endet am 28. Oktober.