Gescheiterte Raumfahrtmission Entlassungswelle bei Virgin Orbit
Der Fehlversuch, den ersten Satelliten von britischem Boden aus ins All zu befördern, stürzte das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit in eine tiefe Krise. Nun sollen fast alle Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren.
Infolge eines fehlgeschlagenen Satellitenstarts in diesem Jahr entlässt das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit einen großen Teil seiner Belegschaft. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht SEC hervor.
Das Raumfahrtunternehmen von Richard Branson, einem britischen Milliardär, kündigte an, die Belegschaft um 675 Mitarbeiter zu reduzieren. Das entspreche etwa 85 Prozent der Beschäftigten und sei für das Unternehmen mit Kosten in Höhe von bis zu 15 Millionen Dollar verbunden. Hintergrund seien gescheiterte Bemühungen, finanzielle Mittel zu sichern. Betroffen seien Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen.
Unternehmen stellt Betrieb ein
Virgin Orbit spielte eine entscheidende Rolle bei dem Versuch, zu Beginn dieses Jahres den ersten Satelliten von britischem Boden aus ins All zu befördern. Ein Flugzeug, eine modifizierte Boeing 747-400, brachte die Trägerrakete zunächst in große Höhe, bevor der Start erfolgte. Allerdings scheiterte die Mission, und die Rakete stürzte ab, noch bevor sie den Orbit erreichen konnte.
Einem Sprecher des Raketenherstellers zufolge hatte man bereits am 15. März fast alle der 750 Mitarbeiter wegen einer "Betriebspause" beurlaubt, während das Unternehmen nach einer finanziellen Rettungsleine suchte. Nun wird laut Berichten die Geschäftstätigkeit des Unternehmens bis auf weiteres ausgesetzt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entlassungen bis zum 3. April im Wesentlichen abgeschlossen sein werden.