Mögliche Kartellverstöße EU-Razzia bei Red Bull
Die EU-Kommission untersucht mögliche Kartellrechtsverstöße des Energy-Drink-Herstellers Red Bull. Beamte durchsuchten Räume des Konzerns, der seine Kooperation zusagte.
Am Vormittag hatte die EU-Kommission mitgeteilt, dass unangekündigte Inspektionen gegen eine in mehreren EU-Staaten aktive Firma im Energy-Drink-Sektor eingeleitet wurden. Inzwischen hat Red Bull bestätigt, dass EU-Beamte Firmenräumlichkeiten in Zell am See im Land Salzburg durchsuchten.
Man werde mit den Ermittlern selbstverständlich in allen relevanten Fragen zusammenarbeiten, teilte das Red-Bull-Management mit. Weitere Anfragen zu den Hintergründen der Aktion sollten aber direkt an die EU Kommission gerichtet werden. Deren Vertreter wollten sich ebenfalls nicht zu Details der Ermittlungen äußern - nur, dass es um den Verdacht auf illegale Absprachen und Verstöße gegen EU-Kartellregeln gehe.
Wiener Behörde beteiligt
Aus diesem Grunde ist an den Ermittlungen auch die in Wien sitzende Bundeswettbewerbsbehörde beteiligt, zu deren Aufgaben die Durchsetzung der europäischen Kartellregeln in Österreich gehört. Ob sich Red Bull tatsächlich eines wettbewerbswidrigen Verhaltens schuldig gemacht und seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, lässt sich nach Meinung der Wettbewerbshüter zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nicht zweifelsfrei sagen.