2,39 Euro für 250 Gramm Butter ist so teuer wie nie
Es ist der höchste Preis, denn es für Butter in Deutschland je gegeben hat: Für ein 250-Gramm-Päckchen Deutscher Markenbutter der Eigenmarken zahlen Kunden seit dieser Woche 2,39 Euro.
Der vor mehr als zwei Jahren aufgestellte Rekordpreis für Butter ist eingestellt worden. Für ein 250-Gramm-Päckchen Deutscher Markenbutter der Eigenmarken zahlen Kunden bei Supermärkten und Discountern seit dieser Woche 2,39 Euro. "Das ist der höchste Preis, den es in Deutschland jemals gegeben hat", sagte die Bereichsleiterin Milchwirtschaft der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn, Kerstin Keunecke.
Ein Päckchen Butter kostet aktuell zehn Cent mehr als im Sommer 2022, als der bisherige Höchstwert erreicht worden war. Die Preise für Markenprodukte liegen derzeit ebenfalls höher als damals, wie Daten des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigen.
Sinkende Preise sind nicht in Sicht
Im Dezember vor zwei Jahren kostete Handelsmarkenbutter laut Lebensmittel Zeitung bereits 2,29 Euro, Markenprodukte lagen bei mindestens 3,49 Euro pro 250 Gramm. Damals hatte der russische Überfall auf die Ukraine zu einem weltweiten Anstieg bei Lebensmittelpreisen geführt.
Der Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Hans Foldenauer, hält es nun sogar für möglich, dass die Butterpreise noch weiter steigen. Ein schwaches Angebot treffe auf eine aufgrund des Weihnachtsgeschäfts rege Nachfrage. Wann die Preise wieder sinken, sei nicht vorhersehbar. Dies hänge von der Entwicklung der angelieferten Milchmengen, den Inhaltsstoffen sowie der Nachfrage in den nächsten Monaten ab, so Foldenauer.
Zu wenig Milch, zu wenig Fett
Dass Butter teurer wird, zeichnete sich zuletzt bereits ab. Die Gründe für den Preisanstieg sind danach kleinere Milchmengen, die von den Landwirten geliefert werden, und ein geringerer Fettgehalt in der Rohmilch. Durch eine hohe Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse habe weniger Fett für die Herstellung von Butter zur Verfügung gestanden, wie der Milchindustrie-Verband erklärte. Außerdem sei deutlich weniger Butter importiert worden.
Hinzu kommt: Die Zahl der Milchkühe in Deutschland geht immer weiter zurück. Wie aus Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hervorgeht, sank die Zahl der Milchkühe deutschlandweit im vergangenen Jahr um rund 96.900 Tiere im Vergleich zu 2022. Insgesamt gab es in Deutschland zuletzt noch rund 3,7 Millionen Milchkühe. Damit setzt sich ein seit 2014 anhaltender Trend fort.