Schaumwein-Verkauf Früher war mehr Sekt
Ungefähr 37 Gläser Schaumwein im Jahr haben die Deutschen zuletzt pro Kopf getrunken. Innerhalb eines Jahrzehnts ging der Konsum von Sekt, Prosecco oder Champagner damit deutlich zurück.
Insgesamt 267 Millionen Liter Sekt, Prosecco, Cremant oder Champagner sind vergangenes Jahr in Deutschland abgesetzt worden. Das teilte das Statistische Bundesamt heute mit. Auch wenn die Nachfrage damit gegenüber dem Vorjahr stabil blieb - im Zehn-Jahres-Vergleich ist sie um 17 Prozent gesunken.
So tranken 2013 die Deutschen ab 16 Jahren pro Kopf durchschnittlich 4,6 Liter Schaumwein pro Jahr. 2023 waren es 3,7 Liter im Jahr - und damit 37 Gläser á 0,1 Liter.
Steuer schon seit dem Kaiserreich
Erfasst werden in der Statistik nur alkoholhaltige Schaumweine, weil auf diese immer noch die im Kaiserreich eingeführte Schaumweinsteuer erhoben wird. Ursprünglich zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte gedacht, macht sie heute mit einem Jahresaufkommen von 361 Millionen Euro nur noch 0,04 Prozent der gesamten Steuereinnahmen aus.
Auf eine 0,75-Liter-Flasche klassischen Sekts entfallen in diesem Jahr 1,02 Euro Steuer netto unabhängig vom Preis. Bei ihrer Einführung im deutschen Kaiserreich 1902 waren 50 Pfennige pro Flasche aufgeschlagen worden.
Steuern für Bier niedriger
Aus der Biersteuer flossen zuletzt 580 Millionen Euro an die Länder. Anders als die Sektsteuer wird sie nicht pauschal berechnet, sondern richtet sich nach dem Stammwürzgehalt des Biers.
Dabei fällt die Steuerlast deutlich geringer aus: So fallen für eine 0,5-Flasche handelsüblichen Vollbiers gerade einmal vier Cent an, bei Starkbier sind es sechs Cent.