Spritpreise Diesel und Benzin so günstig wie zuletzt 2021
Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Ein Liter E10-Superbenzin liegt inzwischen im Tagesschnitt unter 1,65 Euro. Auch Diesel hatte diese Woche einen neuen Tiefstand erreicht.
Die Talfahrt der Spritpreise hält an: Der Benzinpreis ist auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 gefallen, wie aus Daten des ADAC hervorgeht. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt lag Superbenzin der Sorte E10 am Mittwoch bei 1,643 Euro pro Liter.
Diesel hatte bereits einen Tag früher alle bisherigen Tagesdurchschnittspreise der Jahre 2024, 2023 und 2022 unterboten. Inzwischen liegt der Kraftstoff bei 1,546 Euro pro Liter. Dass Diesel nun wieder auf das Niveau des Jahres 2021 zurückgefallen ist, ist auch deshalb bemerkenswert, weil der CO2-Preis seither gestiegen ist. Dieser macht sich beim Sprit mit einigen Cent pro Liter bemerkbar.
Zinsentscheidung könnte Ölpreis wieder steigen lassen
Sowohl E10 als auch Diesel haben damit seit Dienstag weitere 0,7 Cent nachgegeben. Treiber der seit Wochen anhaltenden Talfahrt sind vor allem die zuletzt gesunkenen Ölpreise an den Weltmärkten. Der Rohölpreis fiel mit 70 Dollar pro Barrel der Nordseesorte Brent auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2021.
Ob das Tief beim Spritpreis anhält, kommt nun stark auf die weitere Entwicklung des Ölpreises an. Der ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Christian Laberer sagte, mit einer erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve auf ihrer kommenden Sitzung könne die Nachfrage nach Rohöl wieder anziehen. Denn dieses wird in Dollar gehandelt - und sinkende Zinsen führen dazu, dass weniger Kapital in die Vereinigten Staaten gelockt, was die Landeswährung schwächt. In der Folge wird auch das Öl erschwinglicher. Außerdem könnten die Spannungen im Nahen Osten den Ölpreis wieder antreiben.