ADAC-Auswertung Spritpreise steigen wieder
Ende August endet der Tankrabatt in Deutschland. Doch schon jetzt hat der Dieselpreis an den Tankstellen deutlich angezogen. Ein Liter kostet laut ADAC im bundesweiten Schnitt derzeit dreieinhalb Cent mehr als vor einer Woche.
Nachdem Autofahrer zuletzt etwas günstiger tanken konnten, steigen die Spritpreise an der Zapfsäule wieder an. Laut einer heute veröffentlichten Auswertung des ADAC kostet ein Liter Diesel im bundesweiten Schnitt mit derzeit 1,925 Euro dreieinhalb Cent mehr als noch vor einer Woche. Der Preis für Super E10 blieb mit 1,708 Euro dagegen nahezu unverändert, er stieg nur leicht um 0,1 Cent. In den vergangenen Wochen war E10 stetig günstiger geworden.
Nach wie vor hält der Automobilclub den Benzinpreis aber gemessen am Rohölpreis und an dem Euro-Dollar-Wechselkurs für deutlich überhöht und sieht daher "erhebliches Potenzial für Preissenkungen." Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent liegt seit Beginn des Monats unter der 100-Dollar-Marke, derzeit kostet ein Barrel knapp 92 Dollar - Anfang März waren es noch über 130 Dollar.
Branche empfiehlt rechtzeitiges Tanken
Die Mineralölwirtschaft warnte bereits vor möglichen Engpässen an den Tankstellen zum Ende des Tankrabatts Ende August. Das Auslaufen der Steuervergünstigung stelle eine "logistische Herausforderung für die Branche" dar, erklärte der Mineralölverband En2x. Erschwerend kämen das Niedrigwasser auf dem Rhein und die hohe Auslastung bei der Güterbahn hinzu. Um lange Schlangen oder Versorgungsengpässe zu vermeiden, riet der Verband dazu, stets rechtzeitig zu tanken.
Auch der ADAC riet angesichts des nahenden Endes des Tankrabatts dazu, "bereits heute die Kraftstoffpreise im Blick" zu behalten - und dann zu tanken, wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet. Es sei aber nicht zwangsläufig, dass die Spritpreise pünktlich zum 1. September wieder sprunghaft steigen, erklärte der ADAC.
Die Tankstellen hätten ein Interesse daran, im August noch niedrigversteuerten Kraftstoff in ihre Tanks zu füllen. Damit könnten sie sich auch über den 1. September hinaus auf dem Markt mit niedrigen Spritpreisen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen oder ihre Margen erhöhen.
Ab dem 1. September zahlen Fahrer an der Zapfsäule wieder 65 Cent Steuern je Liter Benzin und nicht mehr 35 Cent wie aktuell. Für einen Liter Diesel werden dann statt 33 Cent 47 Cent fällig.