Ware aus China Importe von Feuerwerkskörpern steigen
Trotz Kritik von Umweltschützern: Die Einfuhren von Feuerwerkskörpern nach Deutschland sind in diesem Jahr erneut gestiegen. Allerdings wird das Vor-Corona-Niveau noch immer nicht erreicht.
Nach dem deutlichen Anstieg der Importe von Feuerwerkskörpern 2023 werden auch in diesem Jahr mehr Böller, Raketen und Co. nach Deutschland eingeführt. Von Januar bis September erhöhten sich die Einfuhren um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 25.900 Tonnen, wie das Statistische Bundesamt mit. In den ersten drei Quartalen 2023 waren es noch 24.300 Tonnen Feuerwerkskörper. Das wiederum bedeutete ein Plus gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2022 von 281,1 Prozent.
Das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 mit 29.800 Tonnen in den ersten drei Quartalen haben die Importe aber noch nicht wieder erreicht. In den Jahren der Corona-Pandemie hatte es allerdings Verkaufsverbote für Feuerwerkskörper gegeben.
Müllberge und ökologische Schäden
Mit Verweis auf Sicherheits- und Umweltschutzaspekte werde immer wieder über Einschränkungen für privates Feuerwerk debattiert, schreiben die Statistiker. Dem Umweltbundesamt zufolge werden jährlich rund 2.050 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Laut Umweltbundesamt entspricht diese Menge in etwa einem Prozent der insgesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland.
Am ersten Tag des neuen Jahres sei die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist wie sonst an keinem anderen Tag im ganzen Jahr, heißt es weiter. Hingewiesen wird auch auf den Eintrag von Plastik in die Umwelt, enorme Müllmengen, verängstigte Haustiere sowie ökologische Schäden und die Störung von Wildtieren.
Hauptsächlich Ware aus China
Mit einem Anteil von 99 Prozent kamen fast alle von Januar bis September eingeführten Feuerwerkskörper aus China. Die chinesischen Importe machten in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus.
"Feuerwerkskörper werden in deutlich geringerem Umfang aus Deutschland exportiert als hierzulande eingeführt", erklärte das Bundesamt. Von Januar bis September wurden gut 1.000 Tonnen in andere Länder geliefert. Das war weniger als ein Fünftel der entsprechenden Exporte im Vorjahreszeitraum. Damals wurden 5.800 Tonnen Raketen, Böller und Co. ausgeführt - ein Rückgang von mehr als 82 Prozent. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden noch knapp 2.000 Tonnen Feuerwerkskörper exportiert.