Überfüllter Müllcontainer.

Statistisches Bundesamt Die Deutschen machen weniger Müll

Stand: 16.12.2024 10:33 Uhr

433 Kilo pro Kopf, also etwa 8,3 Kilo pro Woche - so viele Haushaltsabfälle haben die Deutschen 2023 verursacht. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2004, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Das Aufkommen an Haushaltsabfällen pro Kopf hat in Deutschland 2023 einen Tiefstand erreicht. Mit 433 Kilogramm war es so niedrig wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2004, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das sind umgerechnet etwa 8,3 Kilogramm pro Woche, die jede Person verursacht.

Pro Kopf seien damit 51 Kilogramm weniger angefallen als im stark von der Pandemie beeinflussten Jahr 2021 (484 Kilogramm) und 24 Kilogramm weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 (457 Kilogramm).

Menge an Haushaltsabfällen sinkt im zweiten Jahr in Folge

Den Angaben zufolge sank im Jahr 2023 das Gesamtaufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland im Vergleich zu 2022 um 0,7 Prozent auf 36,7 Millionen Tonnen. Das waren 1,3 Millionen Tonnen oder 3,6 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (38,0 Millionen Tonnen), nachdem die Menge 2021 zwischenzeitlich auf den Höchststand von 40,3 Millionen Tonnen gestiegen war.

Der Rückgang sei auch deshalb bemerkenswert, weil die Bevölkerung im Jahr 2023 um mehr als 300.000 Menschen gewachsen sei, erklärte die Behörde.

Stärkster Rückgang beim Sperrmüll

Dabei stieg laut der Mitteilung die Menge der Bioabfälle um 2,4 Prozent, auch das Aufkommen an Hausmüll legte um 0,4 Prozent zu. Ein Rückgang sei beim Sperrmüll registriert worden - um 6,2 Prozent.

Die Menge der getrennt eingesammelten Wertstoffe, wie Papier, Pappe, Plastik- und Metallverpackungen oder Glas sei im Vorjahresvergleich um insgesamt 3,3 Prozent gesunken. Damit seien bei den Wertstoffen sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch des Pro-Kopf-Aufkommens die tiefsten Werte seit 2004 erreicht worden.

Jeweils etwa ein Drittel der eingesammelten Haushaltsabfälle waren den Angaben zufolge Hausmüll (151 Kilo / 35 Prozent) und getrennt gesammelte Wertstoffe (132 Kilo / 31 Prozent). Gut ein Viertel (120 Kilo / 28 Prozent) waren Bioabfälle.

Die geringsten Anteile entfielen auf Sperrmüll (29 Kilo / 7 Prozent) und sonstige Abfälle (2 Kilo / 0,5 Prozent), wozu beispielsweise Batterien und Farben zählen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 16. Dezember 2024 um 09:10 Uhr in den Nachrichten.