Tanken wieder billiger Spritpreis sinkt auf Jahrestief
Sprit kostet laut ADAC wieder genauso viel wie zu Beginn des Krieges. Grund dafür ist der gefallene Ölpreis. Der Verkehrsclub hält die Preise an den Tankstellen aber noch immer für zu hoch.
Tanken in Deutschland ist wieder günstiger geworden. Das geht aus den jüngsten Berechnungen des ADAC hervor. Der Preis für Dieselkraftstoff ist auf Jahrestiefststand gesunken. Für einen Liter müssen die Autofahrer derzeit im bundesweiten Mittel 1,695 Euro bezahlen und damit 2,6 Cent weniger als in der Vorwoche.
Benzin ist laut ADAC um 2,7 Cent günstiger als vor einer Woche. Ein Liter Super E10 kostet derzeit 1,735 Euro. Vom bisherigen Jahrestief (1,692 Euro je Liter Super E10 am 12. Januar) ist der Otto-Kraftstoff aber noch 4,3 Cent entfernt. E10 liegt nun allerdings in etwa auf dem Niveau zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns.
Bankturbulenzen drücken Ölpreis
Als Grund für den Preisrückgang an den Zapfsäulen nennt der ADAC die gegenüber der Vorwoche eingetretene "Entspannung am Rohölmarkt". Aktuell kostet ein Fass der Nordseesorte Brent etwa 75 US-Dollar.
Infolge der Turbulenzen im Bankensektor war der Ölpreis vergangene Woche auf etwas über 72 Dollar gerutscht und damit zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende 2021. Der fallende Ölpeis wird als Vorbote einer sich abschwächenden Wirtschaft gedeutet.
"Nach wie vor zu hoch"
"Ungeachtet der aus Autofahrersicht erfreulichen Entwicklung ist das Preisniveau an den Tankstellen nach wie vor zu hoch," schreibt der ADAC. Auch die Differenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten sei mit vier Cent noch viel zu gering.
Autofahrer sollten nach Empfehlung des ADAC am besten abends tanken. ADAC Auswertungen zeigen, dass die Kraftstoffpreise im Mittel vor allem zwischen 18 Uhr und 22 Uhr niedrig sind. Morgens sollte man hingegen einen Bogen um die Tankstellen machen, will man nicht durchschnittlich 15 Cent je Liter mehr für den Kraftstoff bezahlen.