Geldexperte als Nachfolger von Wolfgang Franz bestimmt Wieland wird neuer Wirtschaftsweiser
Die Bundesregierung hat den Frankfurter Ökonomen Volker Wieland als Wirtschaftsweisen benannt. Er soll im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung die Stelle des Mannheimer Professors Wolfgang Franz übernehmen, der bis Ende Februar 2013 amtiert.
Der Frankfurter Geldpolitik-Experte Volker Wieland wird im Frühjahr in den Rat der Wirtschaftsweisen aufrücken. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, hat das Kabinett den Ökonomieprofessor für den Posten vorgeschlagen.
Die Berufung durch den Bundespräsidenten gilt als Formsache. Dann kann Wieland ab 1. März in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einziehen, aus dem ZEW-Chef Wolfgang Franz turnusgemäß ausscheidet.
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler würdigte Wieland als einen "im In- und Ausland anerkannter Experte für Makroökonomie, Geldtheorie und Geldpolitik. Er verfügt nicht nur über hohe wissenschaftliche Kompetenz, sondern kann auch vielfältige Erfahrungen aus der Politikberatung und der Tätigkeit für internationale Organisationen mit einbringen."
Die Mitglieder werden von der Bundesregierung vorgeschlagen und vom Bundespräsident berufen. Ihr Gutachten dient ebenso wie das Gemeinschaftsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute als Grundlage für die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung.
Wieland ist derzeit Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere monetäre Ökonomie, und Geschäftsführender Direktor am Institut für Geld- und Finanzstabilität in Frankfurt am Main. Vor seiner Tätigkeit am IMFS war Wieland unter anderem in den USA an der renommierten Stanford-Universität und als Senior Economist bei der Notenbank Federal Reserve in Washington tätig.