Nach Schuldenerlass für Griechenland Zyperns Kreditwürdigkeit sinkt weiter
Der Schuldenerlass für Griechenland hat direkte Folgen für die Gläubiger. Hohe Verluste drohen unter anderem den Banken in Zypern. Im Strudel dieser steigenden Risiken bekommt auch Zypern selbst Probleme. Die Ratingagentur Standard & Poor's stufte die Kreditwürdigkeit des Landes weiter herab.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Zyperns weiter herabgestuft. Sie senkte die Bonitätsnote des Landes um eine Stufe auf "BBB" - das ist nur noch noch zwei Noten oberhalb des Ramschniveaus. Mit Blick auf die Zukunft drohte die Ratingagentur weitere Herabstufungen an.
Standard & Poor's begründete den Schritt mit der großen Zahl griechischer Staatsanleihen in den Bilanzen der zyprischen Banken. Diese Bestände sollen sich den Angaben zufolge auf 165 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung Zyperns summieren. Die Ratingagentur warnte in diesem Zusammenhang besonders vor den Folgen des Schuldenerlasses für Griechenland, auf den sich Banken mit dem Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten geeinigt hatten. Dieser sieht vor, dass private Kreditgeber auf 50 Prozent ihrer Forderungen an den griechischen Staat verzichten.
Das zyprische Finanzministerium teilte mit, dass der Grund für die Herabstufung ein erhöhtes Risiko sei, dass Banken des Landes durch den stärkeren Wertverlust ihrer griechischen Anleihenbestände größere Verluste entstehen könnten. Zudem habe Standard & Poor's auf zögerliche Bemühungen Zyperns zur Konsolidierung der Staatsfinanzen verwiesen, hieß es.