Die Lichter am National Carillon in Canberra, Australien, werden ausgeschaltet
Player: videoBei sogenannter "Earth Hour" ist weltweit das Licht an einigen Sehenswürdigkeiten symbolisch ausgeschaltet worden

"Earth Hour" Für 60 Minuten gehen die Lichter aus

Stand: 22.03.2025 11:55 Uhr

Dunkelheit im Namen des Umweltschutzes: Zur "Earth Hour" gehen rund um den Globus an zahlreichen Wahrzeichen die Lichter aus - auch Millionen Privathaushalte beteiligen sich. Den Anfang machten die Menschen in der Südpazifik-Region.

Plötzlich war alles dunkel: Neuseeland und andere Staaten im Asien-Pazifik-Raum haben um 20.30 Uhr (Ortszeit) die "Earth Hour" eingeläutet. In Neuseeland hüllten sich der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland in Dunkelheit. Im Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington blieben ebenfalls die Lichter aus.

Auch Staaten in Europa beteiligen sich

Auch zahlreiche andere Wahrzeichen in der Region hatten ihre Teilnahme angekündigt - etwa das Opernhaus und die Harbour Bridge in Sydney, die Parkanlage Gardens by the Bay in Singapur sowie der Grand Palace und der Wat Arun (Tempel der Morgenröte) in Bangkok. "Jedes ausgeschaltete Licht ist ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft", sagte der Gouverneur der thailändischen Hauptstadt, Chadchart Sittipunt.

Später sollen Monumente in Europa wie der Big Ben in London und das Brandenburger Tor in Berlin folgen. Auch der Vatikan beteiligt sich an der weltweiten Symbolaktion. Am Abend soll von 20.30 bis 21.30 Uhr die Kuppel des Petersdoms nicht beleuchtet werden. In der benachbarten Italienischen Republik wird zur selben Zeit die Beleuchtung des Kolosseums ausgeschaltet.

WWF: Nähern uns gefährlichen Kipppunkten

Die von der Naturschutzorganisation WWF in Australien ins Leben gerufene Klima- und Umweltschutzaktion setzt seit 2007 ein Zeichen dafür, dass sich die Menschheit besser um die Erde kümmern muss. Wie in den Jahren zuvor knipsen aber nicht nur Sehenswürdigkeiten für eine Stunde ihre Lichter aus. Auch Millionen Privathaushalte beteiligen sich nach WWF-Angaben.

"Es geht nicht nur darum, Lichter auszuschalten; es geht darum, eine globale Bewegung für Veränderung in Gang zu setzen", erklärte die Generaldirektorin von WWF International, Kirsten Schuijt. "Es stand noch nie so viel auf dem Spiel. Das vergangene Jahr war das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen."

Die Erde habe historische Waldbrände, Stürme und Dürren erlebt. "Unsere Welt ist in Gefahr, und wir nähern uns rasch gefährlichen Klima-Kipppunkten, von denen sich wichtige Ökosysteme möglicherweise nie wieder erholen werden", warnte sie. Die "Earth Hour" sei eine eindringliche Erinnerung daran, zu handeln, solange es noch möglich ist.

Player: audio"Earth Hour" in Mecklenburg-Vorpommern
Jolien Wagner, NDR, tagesschau, 22.03.2025 13:57 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 22. März 2025 um 12:00 Uhr.