Entscheidung der Gesellschaft für deutsche Sprache "Flüchtlinge" ist Wort des Jahres
Aus rund 2500 Vorschlägen haben die Sprachforscher ausgewählt: "Flüchtlinge" ist das Wort des Jahres 2015. Es stehe für das beherrschende Thema, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden ihre Entscheidung.
Aus rund 2500 Vorschlägen haben die Sprachforscher ausgewählt: "Flüchtlinge" ist das Wort des Jahres 2015. Es stehe für das beherrschende Thema, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden ihre Entscheidung.
"Flüchtlinge" ist zum Wort des Jahres 2015 gekürt worden. Es stehe "nicht nur für das beherrschende Thema des Jahres", sondern sei auch "sprachlich interessant", begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden die Entscheidung.
Die Jury habe auch über Vorschläge wie "Flüchtlingsflut" oder "Asylantenflut" diskutiert, diese aber bewusst nicht gewählt, weil darin Menschen zu einer undefinierbaren Masse herabgewürdigt werden.
Die Jury hatte aus rund 2500 Vorschlägen einen Begriff gewählt, der das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich besonders bestimmt hat.
"Je suis Charlie" auf Platz zwei
Auf Platz zwei der Wörter dieses Jahres kam "Je suis Charlie". Mit dem Spruch bekundeten nach dem Terroranschlag auf das französische Satireblatt "Charlie Hebdo" weltweit Millionen Menschen ihre Solidarität mit den Opfern. Der GfdS-Vorsitzende Prof. Peter Schlobinski hob hervor, dass es selten sei, das sich ein französischer Satz in der deutschen Sprache so durchsetze. Auf den dritten Platz wurde "Grexit" für den zeitweise drohenden Ausschluss Griechenlands aus dem Euro gewählt.
2014 hatte die Jury "Lichtgrenze" in Anspielung auf die Lichtinstallation bei den Berliner Feiern zu 25 Jahren Mauerfall zum Wort des Jahres gewählt. Die Aktion der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gibt es bereits seit dem Jahr 1977.
2015: Flüchtlinge | ||
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2014: Lichtgrenze | ||
2013: GroKo | ||
2012: Rettungsroutine | ||
2011: Stresstest | ||
2010: Wutbürger | ||
2009: Abwrackprämie | ||
2008: Finanzkrise | ||
2007: Klimakatastrophe | ||
2006: Fanmeile | ||
2005: Bundeskanzlerin | ||
2004: Hartz IV |